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"Es macht Sinn, den Kader zu reduzieren"

Daheim ein 2:2 gegen die Austria, in Graz in letzter Sekunde das 0:1 kassiert.

Schlusslicht Kapfenberg hat sich gesteigert.

„Spielerisch ist auf jeden Fall eine Aufwärtstendenz erkennbar. Es ist wichtig, dass wir von der Leistung her einen gewaltigen Schritt gemacht haben. Davor waren ja ein paar Partien dabei, die nicht zum Anschauen waren“, findet Dominique Taboga.

Doch es gibt einen Schönheitsfehler: „Leider hat sich das nicht so in den Ergebnissen niedergeschlagen.“

"Schönspielen ist zu wenig"

Tatsächlich konnten die „Falken“ in den vergangenen elf Runden nur einen einzigen Sieg einfahren. Nach 14 Spieltagen stehen läppische neun Punkte zu Buche.

„Der LASK hat in der Vorsaison auch teilweise gut gespielt und nie Punkte gemacht. Das ist nicht unser Ziel. Wenn du Letzter bist und drei Punkte Rückstand hast, musst du punkten. Da ist Schönspielen zu wenig“, weiß der 29-Jährige.

"Wer jetzt noch nicht verstanden hat…"

Nichtsdestoweniger sieht der Abwehrspieler seine Kollegen und sich mental gestärkt: „Oft war es so, dass wir auseinandergebrochen sind, wenn der Gegner die erste Chance hatte. Das war gegen Sturm überhaupt nicht der Fall. Ich glaube, dass einige Spieler kapiert haben, worum es geht.“

Dafür sei es auch allerhöchste Zeit gewesen. „Wer jetzt noch nicht verstanden hat, worum es wirklich geht, dem ist nicht zu helfen, der ist falsch am Platz. Wenn man mit drei Punkten Rückstand Letzter ist, muss man es kapiert haben“, spricht der Blondschopf Klartext.

Nachsatz: „Ich kann in keinen Spieler reinschauen. Ich weiß nicht, ob sich jemand daheim extremen Druck macht oder verunsichert ist, wenn er die Zeitung aufschlägt und die Tabelle sieht.“

"Drei- oder Vierkampf bis zum Schluss"

Die aktuelle Situation in dieser interpretiert der KSV-Profi so: „Der Abstand zu Wacker Innsbruck und Wiener Neustadt ist in den vergangenen Runden gewachsen. Für uns geht es momentan nur um den neunten Platz.“

Die beiden Erstgenannten sollten sich aber nicht zu sicher fühlen. „Die beiden sind trotzdem noch im Kampf gegen den Abstieg. Ich glaube, dass es bis zum Schluss ein Drei- oder Vierkampf bleiben wird“, prognostiziert Taboga.

"Wir haben einen Riesenkader"

In der Länderspielpause sei jedenfalls Kraft für die letzten fünf Runden vor der Winterpause getankt worden. Dann könnte sich im Kader der Steirer einiges ändern. Klub-Boss Erwin Fuchs kündigte vor einiger Zeit an, dass er den Kader abspecken wolle.

Aus der Sicht des Verteidigers eine gute Idee: „Grundsätzlich macht es Sinn, den Kader zu reduzieren. Das würde vielleicht die Qualität im Training heben. Wir haben einen Riesenkader und viele gute Junge. Wenn man sich von gestandenen Spielern trennen will, sind in der Breite trotzdem noch gute Spieler da.“

Doch vorerst haben andere Dinge Priorität. Etwa das Heimspiel gegen die SV Ried am Samstag. „Gegen sie haben wir daheim eine positive Bilanz“, weiß Taboga. Seit dem Aufstieg wurde nur eines der bisherigen sechs Heimspiele gegen die Innviertler verloren.


Harald Prantl