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Saison für Jantscher wohl zu Ende

Saison für Jantscher wohl zu Ende

Red Bull Salzburg kann bereits am Donnerstagabend als österreichischer Meister feststehen. Eine Feier haben die Salzburger allerdings noch nicht geplant.

Sollten die Bullen ihr Heimspiel gegen Schlusslicht Kapfenberg (18.30 Uhr) gewinnen und Verfolger Rapid zwei Stunden später in Mattersburg Punkte lassen, wäre ihnen der Titel bereits zwei Runden vor Schluss nicht mehr zu nehmen. Dazu haben sie die Chance, erstmals auch den Cup zu holen.

Soriano und Jantscher fallen aus

Salzburg muss im Saisonfinish allerdings ohne zwei wichtige Offensivspieler auskommen.

Der Spanier Jonathan Soriano fällt mit einem Muskelfaserriss zweiten Grades in der Wade noch zumindest eine Woche aus, bestätigte Trainer Ricardo Moniz am Dienstag in einer Pressekonferenz.

Dazu geht der Club davon aus, dass ÖFB-Teamspieler Jakob Jantscher in dieser Saison nicht mehr zurückkehrt.

Bändereinriss in der Schulter

Jantscher, mit 14 Toren Führender der Schützenliste, zog sich bei seinem Sturz am Sonntag beim 1:0-Sieg im Schlager bei Rapid einen Bändereinriss in der Schulter zu.

"Ich werde vermutlich in dieser Saison nicht mehr zum Spielen kommen", erklärte der 23-Jährige am Montagabend im Red-Bull-Sender ServusTV.

"Es ist doch ein bisschen mehr, als wir dachten." Der Offensivspieler hatte sich zuletzt in Topform präsentiert, ist nun aber auch für die Länderspiele gegen die Ukraine (1. Juni) und Rumänien (5. Juni) fraglich.

Maierhofer wurde nicht nachträglich gsperrt

Nur ein gelernter Stürmer

Ohne den langzeitverletzten Alan und Soriano, der im Cupfinale am 20. Mai gegen Ried sein Comeback geben könnte, steht Moniz mit Stefan Maierhofer vorerst nur noch ein gelernter Mittelstürmer zur Verfügung.

Der Matchwinner des Rapid-Spiels kam nach seinem ungeahndeten Ellbogencheck gegen Rapid-Verteidiger Harald Pichler zumindest ohne nachträgliche Sperre davon.

"Positive Arschlöcher"

Die aufgeladene Stimmung in Hütteldorf wollte Moniz nicht überbewerten.

Es sei wichtig, einige "positive Arschlöcher" in der Mannschaft zu haben, erklärte der Salzburg-Coach. Damit war neben Maierhofer und Spielmacher Leonardo auch Torhüter Alexander Walke gemeint.

"Wir sind gierig nach Titeln", gestand der Deutsche, der in den vergangenen vier Pflichtspielen kein Tor erhalten hat.

Erstes Double möglich

Die jüngsten elf Pflichtspiele hat Salzburg nicht verloren, nach drei Ligasiegen in Serie führt man sechs Zähler und fünf Tore vor Rapid.

"Wir haben den Vorsprung", sagte Walke. "Aber jetzt geht es darum, das bis Saisonende durchzuziehen und alles zu holen, was zu holen ist."

Damit sind auch der erste Cupsieg und damit das erste Double der Clubgeschichte gemeint. "Wir haben die Möglichkeit, Historisches zu schaffen", betonte Moniz.

Spontane Feier

Davor soll aber der siebente Meistertitel, der vierte in der Red-Bull-Ära (seit 2005), unter Dach und Fach gebracht werden.

Sollte es bereits am Donnerstag soweit sein, wird spontan im Stadion gefeiert. Im Fan-Park gibt es ein Public Viewing des Rapid-Spiels in Mattersburg, auch die Spieler werden im Stadionbereich bleiben.

Der Meisterteller ist allerdings noch nicht vor Ort. Die Trophäe wird frühestens beim letzten Saisonheimspiel am Donnerstag in einer Woche gegen die Admira übergeben.