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"Karriereende ist kein Thema"

Vor genau einer Woche ist es passiert.

Oliver Glasner stieß im Bundesliga-Spiel gegen Rapid mit Mario Sonnleitner böse zusammen. Der Rieder blutete stark und musste mit einer Gehirnerschütterung sichtlich benommen vom Feld.

Dennoch gab es für den Kapitän nur eines: Er wollte so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommen, um beim wichtigen Rückspiel der Europa-League-Quali in Bröndby dabei sein zu können.

Doch daraus wurde bekanntlich nichts.

OP kam überraschend

Während seine Teamkollegen den sensationellen Aufstieg gegen den zehnfachen dänischen Meister aus Kopenhagen feierten, musste beim 36-jährigen Abwehrchef eine Not-OP eingeleitet werden.

Ein Blutgerinnsel hatte sich im Gehirn gebildet.

Dass dies für die gesamte Mannschaft sehr überraschend kam, bestätigt auch SVR-Manager Stefan Reiter gegenüber LAOLA1: „Dass Oliver operiert werden muss, ist erst während des Spiels bekannt geworden. Unser Mannschaftsarzt (Anm.: Dr. Norbert Freund) ist vom zuständigen Krankenhaus informiert worden und dann auch gleich zu ihm gefahren. Wir dachten anfangs, Oliver bleibt nur über Nacht dort und darf am nächsten Tag schon wieder heim.“

„Sein Zustand ist bemerkenswert gut“

Der Eingriff soll sehr gut verlaufen sein. Die behandelnden Ärzte sind jedenfalls äußerst zufrieden.  „Für die Schwere der Operation ist sein Zustand laut Ärzten bemerkenswert gut“, erklärt Reiter.

„Er fühlt sich noch ein wenig schwach und müde. Aber so geht es einem auch nach einer vergleichsweise lapidaren Blinddarm-OP. Die Aussagen der Ärzte stimmen ihn und uns sehr positiv. Er braucht jetzt aber natürlich noch viel Ruhe.“

„Karriereende ist überhaupt kein Thema“

Die Spekulationen über ein mögliches Karriereende des Routiniers lösen bei Reiter Kopfschütteln aus: „Ein Karriereende ist überhaupt kein Thema. Die Frage stellt sich nicht. Wir haben uns alle bis jetzt keine Gedanken darüber gemacht. Oliver hat die Operation gut überstanden. Der nächste Schritt ist jetzt, dass er wieder zurück nach Ried kommen kann. Alle anderen Interpretationen sind einfach nicht seriös.“

Reiter zeigt sich zudem von der häufig geübten Kritik an Glasners Kopfballtraining kurz nach der erlittenen Gehirnerschütterung genervt: „Man kann nicht einfach das eine mit dem anderen zusammenhängen.“

„Fakt ist, dass es genaueste Untersuchungen gegeben hat. Auch kurz vor dem Abflug nach Kopenhagen. Das Blutgerinnsel ist definitiv erst im Krankenhaus aufgetreten. Darauf zu schließen, dass ein Kopfballtraining dafür verantwortlich sein soll, halte ich für sehr weit hergeholt. Es gibt dafür einfach keine seriösen Erkenntnisse.“

Letzte Untersuchungen am Montag

Mehr kann und will Reiter über die aktuelle Situation des Ried-Urgesteins nicht sagen.

Am Montagvormittag finden die abschließenden Untersuchungen statt. Danach wird entschieden, wann Glasner wieder den Heimweg nach Ried antreten darf.

 

Susanne Brunnmair