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Salzburg: Alles Samba oder was?

Salzburg: Alles Samba oder was?

Es ist noch gar nicht so lange her, da sah die Welt von Alan Douglas Borges de Carvalho alles andere als rosig aus.

Fernab der Heimat, fernab seiner gewohnten Umgebung versuchte der Brasilianer bei seiner ersten Europa-Station Fuß zu fassen.

Aber es lief nicht so, wie sich der 22-Jährige das vorgestellt hatte.

Unter Stevens nur Ersatz

Statt Tore am Fließband zu erzielen, verbrachte Alan seine Arbeitszeit überwiegend auf der Ersatzbank.

Ex-Salzburg-Trainer Huub Stevens, der den Edeltechniker zusammen mit Ex-Sportchef Dietmar Beiersdorfer um 3,5 Millionen Euro von Fluminense loseiste, ließ ihn meist links liegen.

„Ich werde nichts Schlechtes über Huub Stevens sagen“, gibt sich der Goalgetter aber diplomatisch.

Moniz versteht Alan

Er spricht lieber über die Gegenwart und darüber, dass mit Ricardo Moniz nun endlich ein Trainer da ist, der ihn wieder auf Vordermann gebracht hat.

„Ricardo weiß genau, wo meine Stärken liegen und so setzt er mich auch ein. Er hat ein sehr gutes Auge dafür, wie er mit Menschen umgehen muss, damit sie zu Höchstleistungen im Stande sind. Er versteht mich, ich verstehe ihn.“

Neun aus elf

Wie wichtig die beiden Brasilianer derzeit für die „Bullen“ sind, zeigt alleine die Statistik: Neun der elf Pflichtspiel-Treffer gehen auf das Konto von Alan (7) und Leonardo (2).

„Alan und Leonardo machen derzeit den Unterschied aus. Die zwei bringen uns auf Zug und sorgen mit ihrer individuellen Klasse dafür, dass wir dann auch kollektiv dominieren“, gibt Moniz unumwunden zu.

Zusammenspiel klappt immer besser

Vor allem das Zusammenspiel klappt immer besser, wie auch der von Breda ausgeliehene Leonardo bestätigt.

„Es ist natürlich schon ein Vorteil, dass wir beide dieselbe Sprache sprechen und die gleiche Mentalität haben.“

In der Mozartstadt regiert also der Samba und die Tendenz geht ganz klar dahin, dass Salzburgs Brasilianer auch künftig den Ton angeben.

Kurt Vierthaler

Douglas lobt Moniz

Alans verletzter Landsmann Douglas da Silva hebt die Vorzüge von Moniz im LAOLA1-Interview ebenfalls hervor.

„Er hat einen Mann ins Team zurückgebracht: Alan. Für mich ist er der beste Spieler in der österreichischen Liga. Jetzt hat er auch wieder Selbstvertrauen – das hat ihm Moniz gegeben. Es zeigt auch die Qualität eines Trainers, wenn er Spieler wieder nach oben bringt.“

Und der 47-jährige Niederländer ist gerade dabei, das gleiche Kunststück bei seinem zweiten Brasilo-Star zu vollbringen.

Auch Leonardo blüht auf

Neuzugang Leonardo, den Moniz schon im Jugendalter bei Feyenoord betreute, blüht von Woche zu Woche immer mehr auf.

Dabei fehlt dem 28-Jährigen noch einiges bis zu seinem körperlichen Topzustand.

„Ich bin noch nicht topfit, weil ich in den Niederlanden sehr schlecht trainiert habe. Mir fehlen noch rund 40 Prozent, aber ich werde jetzt noch härter trainieren“, verspricht der einst als Wunderkind bezeichnete Linksfuß.