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"Er hat sein ganzes Leben nur an Fußball gedacht"

Durchgestartet.

Wie schnell es im Leben eines Fußballers gehen kann, zeigt das Beispiel Mario Pollhammer.

Noch vor einem Jahr hetzte der 22-Jährige in der Regionalliga Mitte in Voitsberg im GAK-Dress die Außenbahnen  auf und ab - acht Monate später macht sein Name in den Bundesliga-Stadien die Runde.

Gemeinsam mit Trainer Peter Stöger übersiedelte der Verteidiger im Sommer nach Wiener Neustadt und zählt seitdem zum fixen Bestandteil der Niederösterreicher.

1896 Einsatzminuten hat der Steirer bereits am Buckel, er stand mit Ausnahme der Begegnung in der 4. Runde gegen Wacker Innsbruck immer am Platz und brachte es auf zwei Vorlagen.

Stöger lobt Pollhammer

„Polli funktioniert als Spieler perfekt. Er hat sein ganzes Leben nur an Fußball gedacht und daran gearbeitet, ein Profi zu werden. Das sieht man auch. Seine Entwicklung ist perfekt“, beschreibt Stöger bei LAOLA1 die Vorzüge seines Schützlings.

Der steile Aufstieg kommt aber selbst für Pollhammer überraschend: „Nach dem Wechsel war mein Ziel, mich in den Kader für die Meisterschaft zu kämpfen. Aber natürlich möchte man immer mehr erreichen und wie ich gesehen habe, dass es eigentlich sehr gut läuft, war ich umso motivierter mein Bestes zu geben. Dass es aber so gut rennt, hätte ich mir nicht gedacht.“

Die Eingewöhnungsphase sei Dank der Teamkollegen schnell über die Bühne gegangen. „Ich habe mich in Neustadt rasch und sehr gut eingelebt. Die Mitspieler haben mich von Beginn an super aufgenommen. Ich fühle mich wirklich wohl, alle sind offen und hilfsbereit.“

Der Traum vom Ausland

Die Umstellung vom Amateur- zum Profi-Betrieb sei hingegen schon gewaltig gewesen. “Beim GAK wurde auch professionell gearbeitet, aber natürlich ist da noch ein großer Unterschied zur Bundesliga. Vor allem die Qualität beim Training ist eine andere, da kann man schon sehr viel dazulernen. Auch das Flair bei den Spielen ist mit der Regionalliga so nicht zu vergleichen“, gesteht der Defensiv-Akteur.

Als großes Ziel gibt der Youngster das Ausland und die Nationalmannschat an: „Ich denke, dass dies der Traum von jedem jungen Spieler in Österreich ist.“ Primär möchte er sich „ständig weiterentwickeln und weiter in der Bundesliga etablieren.“

Auch Prskalo will sich etablieren

Etablieren möchte sich auch Danijel Prskalo. So wie Pollhammer kam auch der 21-Jährige im Sommer aus der Regionalliga nach Neustadt.

Als Visitenkarte dienten  elf Tore in 20 Spielen für die Red Bull Juniors. „Ich habe dort meine Leistungen gebracht und mich empfohlen. Es gab ein gutes Gespräch mit Peter Stöger und danach habe ich mich zu diesem Schritt entschieden.“

So ganz angekommen ist der in Mostar geborene Angreifer in Österreichs höchster Spielklasse aber noch nicht.

„Spielpraxis im Moment das Wichtigste“

Zehn Einsätze, davon nur drei von Beginn an, stehen zu Buche. Insgesamt kommt Prskalo auf 301 Einsatzminuten.

Daher sei für ihn „Spielpraxis im Moment das Wichtigste.“

Dass die Offensiv-Abteilung der Neustädter und damit auch er angesichts der Torflaute aktuell in der Kritik stehen, ist ihm als Stürmer bewusst:

„Unsere Viererkette lässt kaum etwas zu. Dafür gibt es in der Offensive noch großen Spielraum. Wir arbeiten im Training daran und sind auf einem guten Weg.“

Keine Angst vor dem Abstiegsgespenst

In Sachen Klassenerhalt liegt man hingegen voll auf Kurs. „Wir haben elf Punkte Vorsprung. Ich glaube nicht, dass wir etwas mit dem Abstieg zu tun haben werden. Kapfenberg wird das nicht mehr packen“, prophezeit Prskalo, dessen Vertrag mit Saisonende ausläuft.

„Der Klub hat eine Option. Gespräche werden demnächst geführt. Wenn ich noch ein Jahr hier bleiben könnte, wäre das super.“

Schließlich will auch er in der Bundesliga durchstarten…

Martin Wechtl