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Margreitter: "Uns hat die nötige Cleverness gefehlt!“

Margreitter:

Es war ein bitterer Abend für die Austria-Verteidigung.

Vier Gegentore, das gab es zuletzt bei der Jubiläums-Gala zum 100. Geburtstag gegen die Figo-All-Stars.

In der Bundesliga schoss zuletzt Red Bull Salzburg am 36. und letzten Spieltag der vergangenen Saison vier Tore in der Generali-Arena.

Und jetzt Admira, die am Sonntag als 4:2-Sieger nach Maria Enzersdorf fuhr.

Fehlende Cleverness

Es war ein bitterer Abend für die violetten Europa-League-Helden, vor allem für die bislang sehr sattelfeste Defensiv-Abteilung, die in den ersten fünf Runden nur drei Treffer zugelassen hatte.

Entsprechend sauer waren die Austria-Verteidiger nach dem Schlusspfiff.

„Wir waren viel zu passiv, haben den eigentlich idealen Spielverlauf mit dem 1:0 nicht für uns genützt“, ärgert sich Georg Margreitter im Gespräch mit LAOLA1.

Und also über die fehlende Cleverness. „Wenn man eh schon überall hört, dass wir müde sind und das in den Köpfen drin ist, dann muss man cleverer spielen, sich auch einmal eine Viertelstunde hinten reinstellen und im eigenen Stadion kontern.“

Müdigkeit ist keine Ausrede

Die Müdigkeit nach fünf Spielen in den letzten 14 Tagen lässt der 22-Jährige nicht als Ausrede gelten.

„Damit braucht gar keiner anfangen! Ich kann das schon nicht mehr hören, das darf für uns kein Alibi sein. Wir haben einfach in gewissen Situationen den Ball verloren, vor allem in der Vorwärtsbewegung tun die Konter dann weh.“

Weh tut Margreitter neben den acht verlorenen Zweikämpfen auch, dass die Favoritner den Sprung auf Platz eins verpasst haben.

„Schade, dass wir das nicht geschafft haben.“ Nach der Länderspielpause soll es den nächsten Anlauf für den Sprung auf Platz eins geben.

„Wir haben jetzt ein paar Tage Zeit, um durchzuatmen und mental runter zu kommen.“

„Habe gewusst, dass es ihr gut geht“

Durchatmen konnte der Vorarlberger auch, als er von Freundin Tamira Paszek die erlösende Nachricht aus New York bekommen hat, dass nach Hurrikan „Irene“ bei ihr alles in Ordnung ist.

Der Monster-Sturm war am Wochenende mit großer Wucht auf die Ostküste der USA getroffen.

Schwere Überschwemmungen waren die Folge, rund viereinhalb Millionen Haushalte und Geschäfte waren ohne Strom.

Traurige Bilanz: 21 Menschen kamen ums Leben. „Ich habe das natürlich mitverfolgt, aber ich habe immer gewusst, dass es Tamira gut geht“, hat Margreitter die Sorgen um seine Freundin nicht mit auf den Platz genommen.

„Zum Glück war es in New York nicht so schlimm, wie erwartet. Und Tamira hat mir gesagt, dass bei ihr alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden für den Fall der Fälle.“

Daumen drücken von Wien aus

Also kann sich Georg Margreitter im 6.800 Kilometer entfernten Wien jetzt voll aufs Daumen drücken konzentrieren, wenn Österreichs Nummer 1 zum Auftakt der US Open auf die Usbekin Akgul Amanmuradowa trifft.

Nach einer überstandenen Bauchmuskelverletzung und einem Krankenhausbesuch nach einem Hundebiss („Der ist zum Glück glimpflich ausgegangen!“)  ist der Abwehrspieler guter Dinge für Flushing Meadows.

„Wichtig wird sein, dass Tamira nach ihrer Zwangspause gleich ins Spiel findet, voll attackiert und Selbstvertrauen tankt, dann ist sicher wieder sehr viel möglich.“

Und dann freut sich Georg Margreitter auf ein Wiedersehen mit Paszek, die für die Hartplatz-Saison gleich für mehrere Wochen nach Amerika „übersiedelt“ ist.

Für den Vorarlberger kein Problem: „Wir sind beide Profisportler, wissen, was wir wollen und haben Ziele – alles andere ist privat!“

Stephan Schwabl