Endstand
0:1
0:1, 0:0
news

Austria: Ein "überragender Abend" – mit einem kleinen Makel

Nach dem Auswärtssieg gegen den WAC sind Freude und Erleichterung bei den "Veilchen" groß. In einem Punkt sehen Trainer und Mannschaft aber Verbesserungsbedarf.

Austria: Ein Foto: © GEPA

Aufatmen in Violett!

Nach dem Erhalt der Lizenz in erster Instanz am Freitag legte die Wiener Austria am Samstag mit einem 1:0-Auswärtssieg beim Wolfsberger AC nach (Spielbericht >>>).

Die "Veilchen" festigten damit ihren Platz an der Spitze der Qualifikationsgruppe und bauten gleichzeitig ihren Vorsprung aus. Verfolger WAC liegt nun vier Zähler zurück.

Austrias Wimmer: "Was mir nicht gefallen hat..."

"Es war heute ein überragender Abend", zeigte sich Moritz Wels nach dem Spiel am "Sky"-Mikrofon sichtlich erleichtert.

Dabei stand eine Aktion des Youngsters, der nach der Gelb-Roten Karte bei seinem Startelf-Debüt vor zwei Wochen wieder in die Mannschaft zurückgekehrt war, fast sinnbildlich für einen kleinen Austria-Makel an diesem Samstagabend: die mangelnde Chancenverwertung.

Kurz nach der Halbzeit drang Wels stark in den WAC-Strafraum ein, suchte aus halblinker Position aber nicht selbst den Abschluss, sondern legte auf Andreas Gruber hinüber. Der Austria-Angreifer, der in der elften Minute das 1:0 besorgt hatte, kam aber nicht richtig an die Kugel. Wolfsbergs Jasic konnte auf der Linie klären.

"Ich habe über 90 Minuten einen dominanten Auftritt gesehen. Ich glaube, wir waren die klar bessere Mannschaft. Was mir nicht gefallen hat, war, dass wir bis zum Schluss ein bisschen zittern mussten, weil wir davor einige Torchancen ausgelassen haben. Da haben wir uns nicht belohnt", bilanzierte Austria-Trainer Michael Wimmer nach dem Spiel.

Huskovic verzichtete auf Spezial-Maske

Auch Goldtorschütze Gruber ist sich der Thematik bewusst: "In der ersten Halbzeit kann es schon 3:0 oder 4:0 stehen. Das verfolgt uns gerade ein bisschen, wir machen aus den Chancen zu wenig."

"Am Ende ist ein 1:0 vielleicht sogar zu niedrig. Es hätten schon vier, fünf Tore sein können, zwei, drei mindestens", schlug Muharem Huskovic in dieselbe Kerbe, freute sich im Großen und Ganzen aber, da man "wie auch in den letzten Spielen eine super Performance" geboten und sich diesmal belohnt habe.

Der Offensivakteur, der zu Wochenbeginn überfallen worden war und eine Nasenbeinfraktur erlitten hatte, spielte übrigens ohne Spezial-Maske. "Mit der Maske sehe ich ein bisschen weniger und ich bin sowieso ein harter Typ, das macht mir nichts aus", konnte der Youngster wieder lachen.

Gruber: "Der ganze Staff hat es sich verdient"

Es ist zwar erst Samstag, für die Austria war es aber definitiv ein positives Wochenende. Das steht jetzt schon fest.

Demnach hofft Wimmer, dass der Sieg "etwas Positives bewirkt. Wir neigen dazu, Stimmungen mitzunehmen. In Altach haben wir in letzter Minute das 1:1 gekriegt. Da hat man richtig einen Knick gemerkt. Jetzt haben wir es über die Zeit gebracht und ein gutes Spiel gemacht. Ich hoffe, dass uns das einen Schwung und die Lockerheit, die man zum Fußballspielen braucht, gibt."

Dass die Stimmung im Team aktuell passt, konnte man nach dem Führungstreffer beobachten. Torschütze Gruber steuerte nach seinem Tor auf die Trainerbank zu und jubelte mit Co Ahmet Koc.

"Der ganze Staff hat es sich verdient, dass wir einmal mit ihnen jubeln. Sie arbeiten Woche für Woche sehr hart. 'Koci' ist einer, der immer einen Spaß hineinbringt. Deshalb haben wir alle gemeinsam gejubelt", erklärte der Topscorer der Wiener.

In der nächsten Runde trifft die Austria daheim auf die WSG Tirol. Erspielen sich die "Veilchen" ähnlich viele Chancen wie gegen den WAC und gehen diese dann auch ins Tor, haben Spieler und Staff sicher erneut einen Grund zum Jubeln.


Kommentare