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Ramsebner kritisiert: "Das war gesundheitsgefährdend"

Dem SKN-Kapitän missfiel die harte Gangart des GAK in der Schlussphase. Mit dem Punkt können beide Teams leben:

Pattstellung an der Tabellenspitze der Admiral 2. Liga.

Der GAK und SKN St. Pölten trennten sich im Spitzenspiel der 23. Runde torlos (Spielbericht >>>), Blau-Weiß Linz holte schon zuvor nur einen Zähler beim FC Liefering. Die drei Top-Teams schrieben damit jeweils einen Zähler an, wodurch die Tabellensituation sieben Runden vor Saisonende weiter dramatisch eng ist. Die Tabelle >>>

Besonders in Graz-Liebenau stand viel auf dem Spiel. Die "Rotjacken" hätten auf einen Schlag beide Konkurrenten hinter sich lassen, St. Pölten mit einem Sieg einen großen Schritt Richtung Meistertitel machen können. Am Ende blieb es bei der gerechten Punkteteilung, mit der beide Mannschaft gut leben konnten.

"Wir können mit dem Ergebnis leben. Ich finde, es hat heute auf beiden Seiten nicht viele zwingende Torchancen gegeben. Es war trotzdem viel los, viel Intensität", meint Christian Ramsebner im "ORF".

"Die letzten beiden Fouls waren über der Grenze"

Die angesprochene Intensität war besonders in der Schlussphase spürbar, in der Schiedsrichter Harald Lechner alle Hände voll zu tun hatte und mehrere Gelbe Karten verteilte.

Für Ramsebner war man jedoch "über der Grenze" der Fairness. Er hätte sich ein deutlicheres Durchgreifen des Referees erhofft.

"Die letzten beiden Fouls waren für mich über der Grenze, das war gesundheitsgefährdend", spricht der SKN-Kapitän die Fouls von Philipp Seidl und David Peham an.

Helm: "Wir können das besser"

Ansonsten war man im Lager der Niederösterreicher vor allem mit dem Auftritt in den ersten 45 Spielminuten hochzufrieden.

"Wir sind sehr gut in das Spiel gestartet, genau das wollten wir. Wir wollten die Spielkontrolle übernehmen", freut sich Trainer Stephan Helm. "Über die 90 Minuten gesehen war der GAK der erwartet schwierige Gegner, wir haben das auch gut angenommen. Ich glaube aber auch, dass wir das besser können."

Denn in der Offensive ist den "Wölfen" gar nichts gelungen, GAK-Keeper Jakob Meierhofer sah sich nicht einem Schuss aufs Tor entgegen. "Wenn wir in die gegnerische Hälfte gekommen sind, muss man sagen, dass wir es nicht geschafft haben, hinter die gegnerische Abwehr zu kommen und Torgefahr auszustrahlen", findet Helm.

Trotzdem hätte man sehen können, "was wir vorhaben. Einige Dinge können wir besser machen. Wir können darauf aufbauen, müssen aber auch einige Dinge ansprechen und in Zukunft besser machen", konstatiert der Coach. Der im selben Atemzug herausstreicht, "dass die Mannschaft diesen Kampf ganz klar angenommen hat."

"Wir haben nicht die Organisation verloren, man muss auch immer im Hinterkopf haben, dass wir nach den Zweier-Mannschaften der Bundesligisten die jüngste Mannschaft sind, der GAK hat die älteste Mannschaft. Dementsprechend haben sie mehr Erfahrung am Spielfeld. Deshalb finde ich, dass wir es gut gemacht haben."

GAK: Bessere Torchancen, aber schlechte erste Halbzeit

Zumindest über die erste Halbzeit wird beim GAK Gegenteiliges behauptet.

"Die ganze erste Halbzeit war schlecht von uns, das muss man ganz klar sagen. St. Pölten hat das gut gemacht, wir haben nicht wirklich einen Zugriff gefunden. Das größte Problem war aber unser eigener Ballbesitz, da haben wir zu leichtfertig den Ball verloren, waren nicht mutig und zielstrebig genug", erklärt Michael Liendl.

Der SKN sei laut dem Kapitän "dann schon eine gute Mannschaft, die das Spiel kontrollieren kann. Aber St. Pölten hatte keinen einzigen Schuss aufs Tor. Von den Torchancen waren wir sicher besser, aber die Spielanlage war einfach nicht gut genug", so Liendl.

Ergebnis "tut keinem weh"

Die Punkteteilung würde keinem der beiden Mannschaften wirklich helfen, "es tut aber auch keinem weh. Somit sind es noch sieben Endspiele, das wird richtig spannend", blickt der Routinier schon auf die letzten Wochen in der Saison 2022/23 voraus.

Um weiter ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitzureden zu können, sei durchaus entscheidend gewesen, "dass wir nicht verloren haben. St. Pölten ist auch ganz zufrieden, im Endeffekt hätten wir vor dem heimischen Publikum gerne den Sieg eingefahren", wollte man den 4.512 Zuschauern in der Merkur-Arena den Dreier schenken.

Die Ausgangslage bleibt dieselbe, weiß Trainer Gernot Messner. "Wir werden von Spiel zu Spiel schauen, natürlich kommt mit Lafnitz der nächste schwierige Gegner, der uns schlagen will. Im Endeffekt müssen wir auf der zweiten Halbzeit aufbauen", sagt der 42-Jährige abschließend.

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