Bewerbung "immenser Werbeeffekt"
Die Schladminger hoffen jedenfalls auf einem "immensen Werbeeffekt" durch das "unbezahlbare Marketing" einer Bewerbung, selbst wenn es nur bei der Kandidatur bleibt. Und auch auf die Realisierung notwendiger Verkehrsinfrastrukturbauten im Rahmen der Vorbereitungen auf das Großereignis hoffen die Obersteirer. Sorge bereitete einigen Gemeindevertretern ein überproportionales Anziehen der Immobilienpreise.
Schladming will Alpin-Bewerbe
Schladming will für die Olympischen Winterspiele und die Paralympics 2026 gemeinsam mit Graz als zentraler Ort kandidieren. Graz soll dabei die "Host-City" sein, in Schladming sollen die alpinen Skibewerbe über die Bühne gehen. Die nordischen Bewerbe wären in Ramsau und Bischofshofen geplant, Snowboard und Freestyle am Kreischberg, die Biathlon-Bewerbe in Hochfilzen. Auch der bayrische Ort Inzell sowie Königssee sind als Austragungsorte für Eisschnelllauf-Bewerbe, Rodeln, Bob und Skeleton angedacht.
"Rückzug wäre blamabel"
Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) ist jedenfalls Feuer und Flamme für das Projekt und will für seine Stadt das Olympiastadt-Siegel erringen. Einen Rückzug von der Bewerbung hält er für "blamabel". Laut Grazer Stadtregierung wird allein für die Bewerbung mit Ausgaben in der Höhe von acht bis neun Millionen Euro gerechnet. Zahlen sollen der Bund, Land, Stadt und teilnehmende Gemeinden.
Die steirischen Städte Graz und Schladming haben ihre Absicht, sich als Initiative "Austria 2026" für die Olympischen Winterspiele und die Paralympics 2026 zu bewerben, am 23. Jänner bekanntgegeben. Für eine Volksbefragung bleibt Nagl zufolge keine Zeit mehr, schließlich muss der "Letter of Intent" bis Ende März beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingereicht werden. Auch Schladmings Bürgermeister Winter hat bereits bei der Bekanntgabe der Bewerbungsabsicht abgewunken. Es sei Aufgabe der gewählten Gemeindevertreter, darüber zu entscheiden.