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Cross-Weltcup-Auftakt auf erfolgreichem ÖSV-Boden
In Cervinia siegten Hämmerle und Dusek je zweimal. Die Vorbeitung der ÖSV-Athleten verlief unterschiedlich.
Die Weltcup-Saison der Snowboard Crosser startet am Wochenende an einem für Österreichs Team erfolgreichen Ort.
In Cervinia gewann Jakob Dusek 2021 und 2024, Alessandro Hämmerle siegte dort 2022 und 2023. Dusek allerdings denkt nicht an Sieg Nummer drei, kam er doch nach einem im September beim Mountainbiken erlittenen Einriss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie erst in der vergangenen Woche auf Schnee zurück. Reibungslos verlief die Vorbereitung bei Hämmerle.
Gemischte Gefühle
Der Olympiasieger musste im Vorjahr Cervinia wegen eines Gleitwirbels im Lendenbereich auslassen, die Erinnerung an seine Siege ist aber noch präsent:
"Cervinia ist eine Strecke, auf der ich mich immer wohlgefühlt habe - das stimmt mich auch für diese Woche zuversichtlich." Er sei körperlich gut drauf und habe sein Programm voll durchziehen können, so der Vorarlberger.
"Dazu haben wir mit dem Serviceteam beim Material am Set-up gefeilt. Das Training hat gezeigt, dass wir in diesem Bereich wieder etwas herausgeholt haben."
Dusek wiederum hat nach nur fünf Tagen auf dem Brett gedämpfte Erwartungen für den Auftakt. "Man darf keine Wunderdinge von mir erwarten, dazu fehlen mir einfach noch wichtige Trainingskilometer. Ich schaue jetzt einmal von Tag zu Tag und mache mir sicher keinen Druck."
Beim ärztlichen Check sei rausgekommen, dass die Verletzung super verheilt sei. Allerdings sei es noch ein wenig vom Training abhängig, ob der Niederösterreicher tatsächlich starte. Gut für das Gemüt sei es jedenfalls schon, wieder fahren zu können und mit dem Team unterwegs zu sein.
Dusek nimmt Snowboard-Training als Therapie
Im Training habe er Vertrauen in sein Knie, müsse nicht an die Verletzung denken, so der Niederösterreicher. "Da ist das Snowboarden fast so ein bisschen therapiemäßig. Da fokussiere ich mich nur auf mich und auf das, was vor mir liegt."
Am vergangenen Wochenende sei er im Pitztal mit US-Amerikanern Duelle gefahren. "Das war gut für mich. Wenn man das öfter macht, fühlt man sich wohler." Komplettiert wird die ÖSV-Equipe durch Lukas Pachner und David Pickl. "Rookie of the Year" Elias Leitner fehlt wegen jüngst in beiden Schultern erlittener Bänderverletzungen.
Bei den ÖSV-Frauen erhält Pia Zerkhold von Tanja Kobald Gesellschaft. Zerkhold zeigte zuletzt im Pitztal bei einem Europacup-Rennen mit Weltcup-Besetzung als Zweite auf.
"Das war schon ein Vorgeschmack. Es hat gutgetan, vor dem Weltcupstart das Rennfeeling wieder zu spüren", meinte die Niederösterreicherin. "Das Training im Sommer und im Herbst war perfekt, dementsprechend motiviert starte ich in den Winter."
Dünner Weltcup-Kalender
Im Aostatal werden am Samstag je ein Einzelrennen (11.30 Uhr) sowie am Sonntag ein Mixed-Bewerb (10.00) gefahren.
Der Weltcup-Kalender ist nach Absagen in Frankreich und Georgien an den beiden Wochenenden vor der Olympia-Eröffnung ausgedünnt, vor den Spielen wird nur noch Mitte Jänner in Dongbeiya in China gefahren.
Im März stehen Stopps in Erzurum in der Türkei und Mount Saint Anne sowie der Heim-Weltcup am 14./15. März im Montafon auf dem Programm.
Zerkhold über den Kalender: "Man muss es so nehmen, wie es ist. Wir hoffen, dass China dann auch noch gute Renntage werden, bevor es zu Olympia geht. Aber natürlich hätten wir gerne mehr (Rennen, Anm.)."