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Fehlende Wertschätzung: Ex-Gasser-Coach klagt an

Christian Scheidl nennt Beispiele für die fehlende Wertschätzung.

Fehlende Wertschätzung: Ex-Gasser-Coach klagt an Foto: © GEPA

Christian Scheidl hat nach fünf Jahren als Coach der Freestyle-Snowboarder, und somit auch von Olympiasiegerin Anna Gasser, beim ÖSV gekündigt.

Einerseits aus persönlichen Gründen, andererseits aufgrund fehlender Wertschätzung.

In der "Kleinen Zeitung" klagt der 36-Jährige an: "Man hat das Gefühl, dass man als Freestyle-Snowboarder unter den Snowboardern die Abteilung zweiter Klasse ist. Man beißt und arbeitet wie die anderen und trotzdem hat man das Gefühl, man soll in der Ecke sitzen und fleißig Medaillen liefern - aber ja nicht den Mund aufmachen."

WM: Physiotherapeuten und Serviceleute reisen ab

Als Beispiel führt Scheidl die WM in den USA an, bei der Physiotherapeuten und Serviceleute abgereist sind, noch bevor die Bewerbe der Freestyler begonnen haben.

Gasser fehlte bei der WM, abgesagt hat sie ihren Start wegen ihrer Knöchelverletzung jedoch erst einen Tag vor dem Abflug. Wäre das Aushängeschild am Start gewesen, hätte man laut Meinung des Steirers große Probleme gehabt:

"Unsere Olympiasiegerin und Weltmeisterin hätte 24 Stunden physiotherapeutische Betreuung benötigt. Alles, was wir bekommen haben, war die Telefonnummer eines Physiotherapeuten, der in Amerika lebt."

Richtige Nachwuchs-Förderung?

Neben Scheidl haben auch der Co-Trainer und der Nachwuchstrainer in Stams aufgehört. Der Coach beklagt zudem den Mangel an Nachwuchs hinter Gasser und Clemens Millauer - beide absolvierten keine ÖSV-geförderten Schulen.

"Das ist ein Grund, einmal zu hinterfragen, ob da die richtigen Leute die Entscheidungen treffen und ob das Fördersystem sinnvoll ist oder nicht."

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