news

Kobayashi-Triumph mit Grand Slam

Der Japaner gewinnt bei Vierschanzen-Tournee auch letztes Springen.

Kobayashi-Triumph mit Grand Slam Foto: © GEPA

Ryoyu Kobayashi ist der große Triumphator der 67. Vierschanzen-Tournee! Der Japaner gewinnt auch das letzte Springen in Bischofshofen und sichert sich damit als erst dritter Athlet den Grand Slam.

Zuvor konnten nur Sven Hannawald/D (2002) und Kamil Stoch/POL (2018) alle vier Bewerbe bei der Tournee für sich entscheiden.

Dabei lag Kobayashi nach dem ersten Durchgang nur auf Platz vier, doch mit einem Sprung auf 137,5m sichert sich der 22-Jährige in der Entscheidung doch noch den Tagessieg.

Auf Platz zwei landet Dawid Kubacki. Bester ÖSV-Springer ist Stefan Kraft als Dritter.

Daniel Huber wird Elfter, Michael Hayböck 14. und Manuel Fettner 24.

 

Statistik: Alle Gesamtsieger der Vierschanzen-Tournee>>>

2. Grand Slam in Serie - alle Tagessieger der Tournee>>>

Ergebnis des 4. Tournee-Bewerbs in Bischofshofen

Platz Springer Punkte Weite
1. Ryoyu Kobayashi (JPN) 282,1 (135,0/137,5)
2. Dawid Kubacki (POL) 268,3 (138,0/130,0)
3. Stefan Kraft (AUT) 267,5 (134,0/131,5)
4. Stephan Leyhe (GER) 266 (126,0/137,0)
5. Markus Eisenbichler (GER) 265,5 (137,0/131,5)
6. Roman Koudelka (CZE) 259,7 (133,0/130,5)
7. Halvor Egner Granerud (NOR) 258 (128,5/135,0)
8. Killian Peier (SUI) 254,6 (131,5/127,0)
9. Robert Johansson (NOR) 253,3 (132,0/126,5)
10. Karl Geiger (GER) 249,5 (122,0/133,5)
11. Daniel Huber (AUT) 243,6 (121,0/131,5)
12. Kamil Stoch (POL) 243,1 (129,0/123,5)
13. Piotr Zyla (POL) 241,8 (130,0/127,0)
14. Michael Hayböck (AUT) 240,5 (124,0/129,0)
15. Andreas Wellinger (GER) 234,7 (121,5/128,5)
16. Simon Ammann (SUI) 234,5 (125,5/130,5)
17. Johann Andre Forfang (NOR) 231,6 (124,0/126,5)
18. Robin Pedersen (NOR) 231 (124,0/125,0)
19. Constantin Schmid (GER) 230,3 (121,0/129,0)
20. Antti Aalto (FIN) 228,8 (125,0/123,0)
21. Anze Semenic (SLO) 228 (122,0/126,0)
22. Daiki Ito (JPN) 226,9 (123,5/128,0)
23. Yukiya Sato (JPN) 224,7 (118,0/120,5)
24. Manuel Fettner (AUT) 223,9 (124,0/121,0)
25. Andreas Stjernen (NOR) 221,8 (120,0/118,0)
26. Jewgenij Klimow (RUS) 218,4 (132,5/115,5)
27. Richard Freitag (GER) 214,8 (121,0/120,0)
28. Wladimir Zografski (BUL) 209,6 (125,0/119,0)
29. Junshiro Kobayashi (JPN) 209,3 (123,5/114,0)
30. Cestmir Kozisek (CZE) 206,1 (118,5/120,5)
33. Jan Hörl (AUT) 103,2 (120)
35. Philipp Aschenwald (AUT) 100,5 (115,5)
41. Clemens Aigner (AUT) 94,5 (114)
42. Clemens Leitner (AUT) 93,6 (114)
44. Thomas Hofer (AUT) 90,2 (113,5)

Kraft freute sich "extrem"

Kraft freute sich "extrem" über den neuerlichen Podestplatz. "Dass sich das ausgeht, ist megageil", jubelte der 25-Jährige im ORF-TV-Interview. Man sollte eine Tournee mit Streichresultat austragen, scherzte er angesichts seines Patzers am Neujahrstag im zweiten Bewerb. "Aber ich habe mich gut erfangen, jetzt freue ich mich auf die nächsten Weltcups und die WM ist auch im Hinterkopf."

Er habe auch selbst etwas gezweifelt, gab der Doppel-Weltmeister zu. "Aber jetzt weiß ich, ich kann es auch im Wettkampf gut rüberbringen." Einen möglichen Gesamtrang unter den ersten drei des Pongauers verhinderte das Aus im ersten Durchgang in Garmisch. Mit nur sieben Sprüngen in der Wertung war nicht mehr möglich als der 17. Platz.

Daniel Huber (121/131,5 m) verbesserte sich im Finale von Bischofshofen von der 19. an die 11. Stelle und schloss seine zweite Tournee als bester Österreicher auf dem neunten Gesamtrang ab. Dennoch war der Salzburger nicht uneingeschränkt zufrieden. "Es wäre mehr möglich gewesen", meinte Huber, der sich den einen oder anderen schwächeren Flug leistete. "Aber es geht in die richtige Richtung, der zweite Sprung heute war vielversprechend, darauf kann ich aufbauen." Der 26-Jährige hatte als einziger Österreicher acht Sprünge in die Wertung gebracht.

Achter Saisonsieg für Kobayashi

Kobayashi (135/137,5 m) hatte bei seinem achten Saisonsieg im elften Bewerb, den er vom vierten Halbzeitrang eroberte, 13,8 Punkte Vorsprung auf den Polen Dawid Kubacki und 14,6 auf Kraft. Der Weltcup-Spitzenreiter musste aber nach seiner Final-Bestweite lange warten, ehe der Sieg und der Grand Slam perfekt waren. "Ich hatte alles gegeben, ich habe nur gewartet", sagte Kobayashi. Es sei "unglaublich", dass er den Grand Slam geschafft habe. Sein "Lehrmeister" Noriaki Kasai gratulierte mit einer festen Umarmung.

Markus Eisenbichler, der Halbzeit-Führende, hätte es in der Hand gehabt, den Grand Slam des Japaners zu verhindern. Doch mit 131,5 nach zuvor 137 Metern fiel er auf den fünften Rang zurück. "Heute wäre Ryoyu zu schlagen gewesen, aber ich war ein bisschen nervös", sagte der Bayer, der weiterhin auf seinen ersten Weltcupsieg warten muss. "Ich bin aber happy mit dem zweiten Gesamtrang." Auf Kobayashi hatte er nicht weniger als 62,1 Punkte Rückstand, sein Teamkollege Stephan Leyhe wurde dank des vierten Tagesranges noch Gesamt-Dritter.

Die Überlegenheit Kobayashis kommt auch in der Preisgeldwertung zum Ausdruck. Nach elf von 28 Weltcupbewerben hat er inklusive der Prämie für den Tourneesieg (20.000 Franken/17.770 Euro) insgesamt umgerechnet 115.700 Euro brutto verdient.

Kommentare