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Gregor Schlierenzauer setzt seine Karriere fort

Tiroler freut sich auf eine neue Herausforderung mit einem neuen Berater.

Gregor Schlierenzauer setzt seine Karriere fort Foto: © GEPA

Olympia-Sieger und Weltmeister Gregor Schlierenzauer hat sich entschieden, seine einmalige Skisprung-Karriere fortzusetzen.

Der seit Dezember 2014 sieglose, aber mit 53 Weltcup-Siegen weiter erfolgreichste Athlet des Springer-Weltcups gab dies in einer vom ÖSV übermittelten Stellungnahme am Dienstag bekannt.

Den Weg, der ihn zurück an die Spitze führen soll, wird der 29-jährige Tiroler mit Unterstützung des bisherigen deutschen Bundestrainers Werner Schuster beschreiten.

Mario Stecher, beim ÖSV sportlicher Leiter Skispringen und Nordische Kombination, erklärt: "Gregor Schlierenzauer freut sich darauf seinen Weg weitergehen zu dürfen. Er genießt weiterhin unser vollstes Vertrauen und erhält jede nötige Unterstützung des Verbandes."

Schlierenzauer arbeitet wieder mit Werner Schuster

Der ehemaqlige Kombinierer sagt weiter: "Gregors klares Ziel bleibt die Rückkehr an die Weltspitze. Um dieses Ziel zu erreichen, wird Gregor, der voll und ganz in den ÖSV-Trainingsbetrieb integriert ist, auch auf die Beratung seines ehemaligen Jugendtrainers Werner Schuster, mit dem ihm ein enges Vertrauensverhältnis verbindet, zurückgreifen. Gregor steht dabei weiterhin in engstem Kontakt mit Cheftrainer Andreas Felder und seinem Betreuerteam."

Schuster erklärt gegenüber der APA, das Engagement bei Schlierenzauer lasse sich gut mit seinen Plänen verbinden. Er wolle sich nach zwölfjähriger Tätigkeit im DSV ein Jahr ohne Fixjob mit großer Verantwortung gönnen, Vorträge halten und auch einige Schulstunden in Stams halten.

Der Coach des Olympiasiegerteams von Sotschi 2014 will Schlierenzauer im athletischen und im technischen Bereich zur Seite stehen. Bei Beobachtung von Sprüngen Schlierenzauers habe er schon "markante Fehler" gesehen, sagt Schuster, sieht aber die Voraussetzungen für eine Rückkehr an die Spitze gegeben.

"Er ist erst 29, wirkt sehr motiviert und glaubhaft, dass er die Energie aufbringen will. Wichtig ist, dass der Hunger da ist", betont Schuster und erinnerte daran, dass er zu Beginn seiner DSV-Tätigkeit Martin Schmitt nach dessen sechsjähriger Durststrecke wieder nach vorne geführt hatte.

Das soll nun auch mit Schlierenzauer gelingen. "Es geht sicher nicht von heute auf morgen und man sollte nicht von Seriensiegen ausgehen", betont Schuster. Ziel sei es vorerst, dass sich der Stubaier in den Top Ten etabliere.

Schlierenzauer: "Skisprungsport ist sensibler geworden!"

Gregor Schlierenzauer meint: "Der Skisprungsport bedeutet mir trotz der mageren letzten Jahre nach wie vor extrem viel – umso mehr freue ich mich über das Vertrauen seitens des ÖSV und bin über den gemeinsamen Weg sehr dankbar."

Zur Rolle von Werner Schuster erklärt der Stubaitaler: "Das ist mit dem Verband klar abgesprochen, das Miteinander und der Austausch stehen über allem. Mit der Unterstützung von Werner schließt sich für mich ein Kreis – er war eine Schlüsselfigur als Trainer, wir hatten und haben ein super Verhältnis. Der Weg zurück wird definitiv kein einfacher, zumal der Skisprungsport noch um ein Stück sensibler geworden ist und die Dichte richtig groß ist. Ich gehe die Herausforderung mit viel Respekt, Zuversicht und großer Motivation an."    

Von seinem Manager Hubert Neuper trennte sich Schlierenzauer jüngst "in bestem Einvernehmen", so Neuper. Auch von seinem Pressesprecher hat sich Schlierenzauer getrennt.

Der Stubaier hat seit dem Premierensieg am 3. Dezember 2006 im Weltcup 53 Erfolge gefeiert, der bisher letzte gelang aber vor mehr als vier Jahren Anfang Dezember 2014 ebenfalls in Lillehammer.

Schlierenzauer verpasste Heim-WM in Seefeld

In der vergangenen Saison hatte Schlierenzauer im mehrwöchigen Einzeltraining mit Co-Trainer Florian Liegl vergeblich versucht, wieder den Anschluss an die Spitze zu finden und war nicht für die Heim-WM nominiert worden.

Nun startet er unter dem 49-jährigen gebürtigen Kleinwalsertaler Schuster, der mit seiner Familie in Tirol lebt, einen neuen Anlauf, wobei Schlierenzauer in engstem Kontakt zu Cheftrainer Andreas Felder und dessen Betreuerteam steht.

Felder versammelt die erste Trainingsgruppe ab Mittwoch beim Stanglwirt in Going zum ersten Kurs für die Saison 2019/20. Dabei werden Stefan Kraft und Co. laut Felder die neuen Co-Trainer und der Physiotherapeut sowie die Planungen für den kommenden Winter präsentiert.

Die Springer absolvieren nun zunächst die medizinischen Untersuchungen in St. Johann/Tirol und arbeiten danach bis Ende Mai an der körperlichen Ausbildung. Ende Mai folgt der erste Sprungkurs in Planica gemeinsam mit den Nordischen Kombinierern.      


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