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Stefan Kraft fliegt am Kulm aufs Podest

Stefan Kraft muss weiter auf den ersten Heimsieg warten:

Stefan Kraft fliegt am Kulm aufs Podest Foto: © GEPA

Stefan Kraft muss weiter auf seinen ersten Heimsieg warten. Der Salzburger wird beim Skifliegen am Kulm am Samstag Dritter. 

Kraft, nach dem ersten Durchgang Zweiter, fliegt im Finale auf 214,5 m und muss sich Piotr Zyla (POL/213,5) und Timi Zajc (SLO/225) geschlagen geben. Halbzeit-Leader Karl Geiger fällt auf Rang vier zurück, nur 0,1 Punkte hinter Kraft. 

Damit baut der ÖSV-Star seine Weltcup-Führung vor dem Deutschen weiter auf 78 Punkte Vorsprung aus. 

Zweitbester ÖSV-Adler ist Michael Hayböck auf Rang elf, Philipp Aschenwald wird 19. und Daniel Huber 22. Die übrigen Österreicher, darunter auch Gregor Schlierenzauer als 40., verpassen das Finale. 

Kraft und der fehlende Heimsieg

Kraft fehlt auf dem Kulm - ebenso wie überhaupt in Österreich - noch ein Heimsieg. Das war ein erklärtes Ziel des Pongauers schon vor dem Saisonstart. Mit zwei vierten Rängen in Innsbruck und Bischofshofen bei der Tournee hat er es wieder verpasst.

Auf dem Kulm war er 2015 einmal Zweiter hinter Severin Freund (GER), bei der bisher letzten Skiflug-WM bei Bad Mitterndorf holte er im Einzel und mit dem Team Bronze. 2018, als wie 2015 der zweite Einzelbewerb wegen Windes abgesagt werden musste, war Kraft nur Neunter.

Kraft kündigt vollen Angriff an

"Es war eine Superstimmung, die Bedingungen perfekt. Für den Sieg hat es leider ganz knapp nicht gereicht, da muss einfach alles perfekt zusammenpassen", meint Kraft in einer ersten Stellungnahme. "Aber ich bin mit dem Stockerlplatz sehr glücklich. Am Sonntag muss ich das nötige Glück haben und werde zweimal voll angreifen."

Der zweifache Saisonsieger Kraft zeigte aber auch auf der Flugschanze auf dem Kulm im steirischen Salzkammergut, warum er weiter das Gelbe Trikot tragen darf: Zum bereits zehnten Mal in dieser Saison landete der Pongauer auf dem Podest. Am Sonntag (11.00 Uhr/live ORF 1) hat er eine weitere Chance auf seinen ersten Sieg in Österreich überhaupt.

Hayböck gibt Empfehlungsschreiben ab

Zweitbester ÖSV-Adler war Michael Hayböck als Elfter. "Ein Empfehlungsschreiben habe ich schon einmal abgegeben", freut sich der Oberösterreicher gegenüber der APA augenzwinkernd.

Gemeint war freilich der Saisonhöhepunkt Skiflug-WM in Planica im März. "Es hat heute sehr viel Spaß gemacht. Es waren vom ersten Sprung weg coole Flüge, wo ich immer in den Top Ten war. Jetzt halt im Endergebnis nicht, das ist ein bisschen schade, weil ich eigentlich gute Verhältnisse hatte, aber den Schanzentisch verpasst habe."

Philipp Aschenwald kam als 19. noch in die Top 20 und Daniel Huber wurde 22. Ex-Weltmeister Gregor Schlierenzauer verpasste als 40. den Finaldurchgang deutlich. Auch seine Teamkollegen, Skiflug-Debütant Clemens Leitner (169 m), und Stefan Huber (148), waren im Finale nur Zuschauer.

Vaterfreuden beim ÖSV-Cheftrainer

Cheftrainer Andreas Felder hatte unabhängig vom Abschneiden seiner Adler allen Grund zur Freude: Der Tiroler wurde am Valentinstag zum dritten Mal Vater, erstmals mit seiner Lebensgefährtin. Das Töchterchen heißt Nina.

Für den polnischen Tagessieger Zyla (225,5/219,5 m) war es sein zweiter Sieg nach 2013, als er sich in Oslo mit Gregor Schlierenzauer den Triumph hatte teilen müssen. Für die Höchstweiten sorgten Kamil Stoch (POL/7.) und Marius Lindvik (NOR/10.) mit jeweils 231,5 Metern.

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