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Skispringen: Krise um Norwegen-Coach Stöckl spitzt sich zu

Der 50-Jährige ist noch immer im Amt, obwohl die Beteiligten nicht mehr miteinander wollen.

Skispringen: Krise um Norwegen-Coach Stöckl spitzt sich zu Foto: © GEPA

"Wir arbeiten an einer Lösung, wir werden sehen", sagte Alexander Stöckl vor rund einem Monat, bezugnehmend auf die nach internen Unstimmigkeiten nach wie vor nicht vollzogene Trennung.

Anfang des Jahres forderten die norwegischen Skispringer schriftlich das Aus Stöckls, woraufhin dieser den letzten Bewerben der abgelaufenen Saison fernblieb. Stöckl selbst bestritt die Vorwürfe der Mannschaft stets, beklagte sich seinerseits, dass keine Möglichkeit zum Dialog eingeräumt werde.

Neuer Teammanager...

Der Vertrag des 50-Jährigen läuft noch bis inklusive Olympia 2026, dass er diesen erfüllt, ist nahezu ausgeschlossen. Denn längst ist klar, dass alle Beteiligten, die Springer und der Skisprung-Verband nicht mehr mit dem 50-Jährigen können oder wollen.

Doch der österreichische Coach ist nach wie vor im Amt. Warum dem so ist? Das liegt unter anderem daran, dass sich vor wenige Wochen auch noch Teammanager Clas Brede Brathen vom norwegischen Verband verabschiedete.

Für ihn übernahm Stale Villumstad, der sich in die Causa aber erst einarbeiten musste und diese mit seinem Team nun intern aufarbeitet, wie er gegenüber dem "Dagbladet" angibt.

"Es ist eine ungeklärte Situation und ein Prozess, der intern abläuft", so Villumstad. Wird Stöckl damit, zumindest auf dem Papier, auch in der kommenden Saison noch Trainer der Norweger sein? "Wir wissen es noch nicht. Es ist unklar. Daran arbeiten wir gerade", erklärt er.

....und ein Finanzloch

Was hinzu kommt, sind finanzielle Sorgen. Villumstad selbst beschreibt die wirtschaftliche Situation des Verbandes als "fordernd". Auch hier sei die Lage "unklar". Eine Auflösung des noch fast zwei Jahre laufenden Stöckl-Kontrakts wäre wohl nicht unbedingt billig.

Derzeit suche man emsig nach neuen Sponsoren. "Das gilt aber nicht nur für einen neuen Hauptsponsor, sondern für alle Sponsoren", lässt Villumstad aufhorchen. Damit dürfte das Finanzproblem bei einem der größten Skisprung-Verbände der Welt sogar noch größer sein, als gedacht, wie auch das "Dagbladet" andeutet. 


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