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Österreich sieht für die WM-Kombi Schwarz

Erstes Gold in Aare? Marco Schwarz geht mit gutem Gefühl in die Kombination:

Österreich sieht für die WM-Kombi Schwarz Foto: © GEPA

Österreich sieht für die WM-Kombination der Herren am Montag Schwarz. Marco Schwarz. 

Der Kärntner zählt nach seinem Sieg in Wengen zu den Topfavoriten auf den WM-Titel und könnte für die erste rot-weiß-rote Goldmedaille in Aare sorgen.

Er selbst sieht sich im Kreis der Medaillen-Anwärter. Das Ziel von Schwarz ist "ganz klar, eine Medaille zu machen. Aber es muss alles zusammenpassen. Ich glaube, es werden viele um die Medaillen mitfahren. Vor allem die Franzosen und Schweizer, auch den Vinc (Kriechmayr, Anm.) muss man hier auf der Rechnung haben.“ Startliste für WM-Kombi >>>

Für den Slalom-Spezialisten Schwarz wird in der Kombination (ab 11 Uhr im LIVE-Ticker) vor allem eine gute Leistung in der Abfahrt, wie er sie auch in Wengen ablieferte, entscheidend sein. 

"Mir taugt die Abfahrt"

"Man muss in der Abfahrt schon sehr viel Risiko nehmen, aber auch sehr technisch fahren, vor allem im Steilhang rüber in die Traverse. Da muss man schon sehr gut am Ski stehen, da ist viel Zeit drin. Das ist sicher eine Schlüsselstelle. Man kann dort viel gewinnen, aber auch viel verlieren. Alles in allem ist es eine schöne Abfahrt, mir taugt es", erklärt Schwarz. 

Dass ihm die Abfahrt taugt, hat er im zweiten Training bewiesen. Rang 24 mit knapp einer Sekunde Rückstand, wenn auch auf verkürzter Strecke, ist mehr als ansprechend. 

"Die Zeit war sehr in Ordnung. Es ist eine neue Abfahrt für mich, die musste ich erst kennenlernen. Ich konnte mich schon steigern", befindet Schwarz, der seit Wengen allerdings nicht mehr auf den langen Latten stand.

Der flache Slalom-Hang in Aare sollte Schwarz jedenfalls entgegenkommen. "Mir taugt das Gelände", sagt der 23-Jährige. 

Als Persönlichkeit gereift

In seiner Paradedisziplin zählt Schwarz aktuell ohnehin zu den Weltbesten, auch wenn es in dieser Saison trotz zweimaliger Halbzeitführung in Zagreb und Adelboden bisher noch nicht für seinen ersten Weltcupsieg in dieser Disziplin gereicht hat. 

Doch davon ließ sich der 23-Jährige nicht aus der Bahn werfen. Im Gegenteil, er holte sich mit dem Sieg in der Wengen-Kombi neues Selbstvertrauen. 

"Er ist als Persönlichkeit gereift, er ist gut drauf", sagt sein ÖSV-Technik-Trainer Marko Pfeifer. Im Sommertraining in Neuseeland seien ein paar Sachen umgestellt worden, dank seinem eigenen Servicemann - der zuvor Mikaela Shiffrin betreute - ist auch beim Set-up einiges weitergangen. 

"Er hat einen super Lernprozess durchgemacht, es läuft in eine super Richtung", erklärt Pfeifer. "Es funktioniert sehr gut, egal ob am Riesen-Ski oder am Slalom-Ski. Marco hat sich auch in der Abfahrt herangetastet, er ist breit aufgestellt."

Monsterprogramm

Deshalb wartet auf Schwarz in Aare ein Monsterprogramm. Der Kärntner wird neben der Kombi auch im Riesentorlauf und Slalom am Start stehen, davor steht am Dienstag noch der Teambewerb am Programm. 

Schwarz fühlt sich trotz der intensiven letzten Wochen im Weltcup mit den Rennen in Adelboden, Wengen, Kitzbühel und Schladming fit. 

"Dass der RTL in Garmisch ausgefallen ist, hat nicht geschadet", gesteht Schwarz. Dadurch konnte er in seiner Kärntner Heimat nochmal zwei Tage pausieren und Kraft tanken, ehe er sich auf den Weg nach Aare machte. "Jetzt bin ich bereit", sagt Schwarz. 

Die WM-Kombination der Herren im LIVE-Ticker >>>

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