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Liensberger: "Ich hoffe, das passiert nur einmal"

"Blech" im WM-Slalom. Liensberger hat dennoch "wunderschöne Gefühle":

Liensberger: Foto: © GEPA

Katharina Liensberger hat normalerweise immer ein Lächeln auf den Lippen. Am Samstag nach dem WM-Slalom war der Vorarlbergerin aber zunächst nicht nach Lachen zumute. 

Liensberger musste sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. „Es tut natürlich weh. Der vierte Platz ist schon sehr bitter“, sagt die 21-Jährige. „Ich hoffe, das passiert mir nur einmal in meiner Karriere"

Bereits nach dem ersten Durchgang lag die mit Startnummer eins ins Rennen gegangene Liensberger auf Rang vier. Am Ende blieb es bei „Blech“ hinter Mikaela Shiffrin, Anna Swenn Larsson und Petra Vlhova. Auf Bronze fehlten letztlich doch fast sechs Zehntel. 

"Es war einfach zu wenig"

„Ich wusste, dass ich attackieren und mein bestes Skifahren zeigen muss, das ist mir nicht so gelungen, ich hatte ein paar Hackler dabei“, analysiert Liensberger ihren zweiten Lauf. 

Sie habe sich schon bei ihrer Zieldurchfahrt gedacht, dass es nicht für das Podest reichen würde. „Es waren einfach Fehler dabei, die kannst du dir nicht leisten, dafür sind die anderen Läuferinnen einfach zu stark“, sagt Liensberger. „Es war einfach zu wenig, damit es fürs Podium reicht. Gratulation an die, die heute schneller waren.“

"Ich weiß, dass die Richtung stimmt"

Auf der 21-Jährigen lastete zum WM-Abschluss doppelter Druck. Einerseits ist sie aktuell Österreichs Nummer eins im Damen-Slalom-Team, andererseits war sie die letzte Medaillen-Hoffnung für die ÖSV-Damen bei dieser WM. Historische WM-Pleite für ÖSV-Damen>>>

„Ich habe mein Bestes gegeben und alles versucht“, versucht sich Liensberger nach dem Rennen beinahe zu rechtfertigen. Obwohl sie beim Slalom in Flachau Anfang des Jahres als Dritte ihren ersten Podestplatz einfuhr, konnte man eine Medaille von der jungen Vorarlbergerin dennoch nicht erwarten. 

„Ich weiß für mich, dass ich schnelle Schwünge dabei habe. Ich muss einfach weitermachen und mich Schritt für Schritt nach vorne arbeiten. Ich weiß, dass die Richtung stimmt, es geht nach oben“, sagt Liensberger, die „optimistisch in die Zukunft blicken“ will. 

"Wunderschöne Gefühle"

Ihre erste Weltmeisterschaft ist nun Vergangenheit. Mit einer Silbermedaille im Teambewerb tritt die Vorarlbergerin die Heimreise an. 

„Ich bin froh, dass ich mit einer Medaille nach Hause fahren kann. Das ist wunderschön und etwas ganz Besonderes. Das geht nicht einfach so von der Hand. Da steckt so viel dahinter, so viele Leute, die einen tagtäglich unterstützen. Dafür bin ich dankbar und auch froh, dass ich mit einer Medaille etwas zurückgeben konnte“, sagt Liensberger. 

„Alles in allem waren es wunderschöne Gefühle bei meiner ersten WM. Ich hoffe, dass ich noch viele schöne Momente erleben darf“, sagt Liensberger und verabschiedet sich von der WM - mit einem Lächeln.

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