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Schwarz nach Renn-Abbruch: "Ich nehme das als Sieg mit"

Ein "imposanter" Marco Schwarz setzte trotz der RTL-Absage in Sölden ein Ausrufezeichen! Vom Trainer gibt es großes Lob - auch für den Rest des ÖSV-Teams.

Schwarz nach Renn-Abbruch: Foto: © GEPA

Nichts ist es geworden mit dem ersten ÖSV-Sieg in Sölden seit Marcel Hirscher 2014.

Marco Schwarz lachte im Riesentorlauf auf dem Rettenbachferner als Führender vom "roten Stuhl", ehe das erste Saisonrennen der Männer aufgrund des zu starken Windes zuerst unter- und dann abgebrochen werden musste. 

Schwarz konnte seine Zwischenführung nicht verwerten, unterm Strich überwiegen aber die positiven Eindrücke. "Ich nehme das als Sieg mit, mein Skifahren war sehr gut", sagt der Kärntner. 

"Natürlich wäre ich jetzt am liebsten einen zweiten Durchgang gefahren, aber gegen das Wetter kann man nichts machen und das ist auch gut so. Es war die richtige Entscheidung, es wären keine fairen Bedingungen gewesen", findet Schwarz. 

Schwarz hat sogar seinen Trainer überrascht

 

Schwarz hat im ersten Durchgang mit der Bestzeit vor dem letztjährigen RTL-Dominator und -Kugelgewinner Marco Odermatt sowie dem Franzosen Alexis Pinturault und dem Norweger Henrik Kristoffersen überrascht.

"Dass er da jetzt schon so schnell war, hat mich schon ein bisschen überrascht", gibt auch ÖSV-Cheftrainer Marko Pfeifer zu. Er hebt vor allem Schwarz' Performance im Flachen hervor. "Er hat das sehr imposant gemacht, speziell im Flachen, da ist er extrem schnell."

Schwarz als Herausforderer von Odermatt: "Lassen wir die Kirche im Dorf"

Wie sein Trainer blickt auch Schwarz zuversichtlich auf die kommenden Wochen: "Ich bin sicher konkurrenzfähig."

Wie sehr Schwarz RTL-Dominator Odermatt in diesem Winter tatsächlich wird fordern können, müsse man erst sehen. "Es wäre heute sich ein spannender Kampf geworden zwischen den beiden", glaubt Pfeifer. "Aber lassen wir die Kirche im Dorf. Wir schauen von Rennen zu Rennen."

Ähnlich sieht es Schwarz: "Der Odi wird sicher auch noch an ein paar Schrauben drehen und dann wird es sicher eine spannende Saison."

Pfeifer lobt ÖSV-Team: "Wir haben uns da so stark wie lange nicht präsentiert"

Eine spannende Saison könnte es auch für das restliche ÖSV-RTL-Team werden. Cheftrainer Pfeifer ist mit seiner Truppe -zumindest mit jenen, die starten konnten - trotz des Abbruch-Rennens durchwegs zufrieden. Seine Eindrücke vom Training haben ihn nicht getäuscht. 

"Man muss die ganze Mannschaft hervorheben. Wir haben uns da so stark wie lange nicht präsentiert", sagt Pfeifer. "Ich habe es mir insgeheim schon erhofft, dass wir stark sind. Einige hatten sogar noch Luft nach oben."

Hinter Schwarz war Manuel Feller als Achter zweitbester Österreicher, Stefan Brennsteiner wurde Zehnter. Vincent Kriechmayr und Patrick Feurstein folgten auf den Plätzen 17 und 18.

Daher hätte Pfeifer auch gerne noch einen zweiten Durchgang am Rettenbachferner gesehen. "Ich glaube, da war heute für die ganze Mannschaft sehr viel drinnen. Aber es ist mir so lieber, als wir wären das Rennen gefahren und langsam gewesen."


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