"Wenn Lindsey bei uns mitfährt, verliert der Weltcup an Wertigkeit. Das ist nicht der richtige Ort für solche Sachen", empfiehlt Reichelt dem Sponsor der US-Amerikanerin, besser ein Einladungsrennen zu starten. "Dann wird man sehen, welche Herren antreten."
Zudem sei Vonn zuletzt gar nicht die Beste gewesen, betont Reichelt. "Da müsste man Ilka Stuhec den Vortritt lassen".
Die 33-jährige Vonn bemüht sich schon seit Jahren um ein Startrecht bei den Herren in Kanada. Bei der jüngsten Herbstsitzung des internationalen Skiverbandes hat der US-Verband erstmals auch einen offiziellen Antrag eingebracht, über den im kommenden Frühjahr abgestimmt werden soll.
"Dann kriegt sie eben eine draufpaniert"
Auch ÖSV-Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher hatte sich kürzlich ablehnend geäußert. "Das ganze Theater gibt es nur, weil Frau Vonn unbedingt und nur bei einem bestimmten Rennen gegen die Herren fahren will. Warum tritt sie nicht in Beaver Creek, Kitzbühel oder Gröden an?", fragt Puelacher.
Herren-Renndirektor Markus Waldner geht es etwas entspannter an. "Aber wenn sie in der ersten Kompression auf die Schnauze fällt, möchte ich keine Verantwortung tragen müssen", warnt der Südtiroler und verweist auch auf sportliche Aspekte. "Wie reagieren andere Top-Abfahrerinnen und ist das fair, nur weil sich ... Vonn exklusiv ins Rampenlicht setzen will?"
Irgendwo dazwischen liegt der Zugang von Vincent Kriechmayr. Der ÖSV-Abfahrer aus Oberösterreich machte Vonn kürzlich in Lake Louise sogar die Tür auf. "Es ist zwar eine reine PR-Aktion. Aber kein Abfahrer hat Angst. Wenn sie mitfährt, kriegt sie eben eine draufpaniert. Wenn sie das unbedingt will, bitteschön."
 
     
         
    
 
    
 
    
 
    
 
    
 
    
