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ÖSV-Durststrecke in der Abfahrt - "Gilt, Ruhe zu bewahren"

Die Hoffnungen der ÖSV-Herren liegen auf dem Super-G - und einem Aufblühen bei Vincent Kriechmayr.

ÖSV-Durststrecke in der Abfahrt - Foto: © GEPA

Cheftrainer Marko Pfeifer will im Lager der österreichischen Abfahrer nach dem neuerlichen Verpassen der Podestplätze keine Panik aufkommen lassen.

"Es hat sich ein bisschen fortgesetzt, was schon in Bormio war. Man muss ehrlich sein, dass sich mit Vincent Kriechmayr unser einziger Mann zur Zeit mit Podiumsmöglichkeiten schwertut", sagte Pfeifer nach der ersten Abfahrt in Wengen am Donnerstag. Otmar Striedinger hatte diese als bester ÖSV-Mann als Achter beendet.

Ergebnis der 1. Wengen-Abfahrt>>>

Kriechmayr lag als 13. schon über eineinhalb Sekunden hinter Sieger Marco Odermatt. Erstmals in der Geschichte des alpinen Ski-Weltcups gingen die ersten vier Saison-Abfahrten ohne österreichische Platzierung in den Top drei zu Ende.

"Skifahren nicht von heute auf morgen neu erfinden"

Pfeifer sah skitechnische Defizite als Hauptgrund für die Durststrecke. Ein schneller Umschwung in der schnellsten Disziplin sei nicht so einfach zu erwarten. "Es gilt, Ruhe zu bewahren. Wir können nicht von heute auf morgen das Skifahren neu erfinden", sagte Pfeifer.

Er legte den Fokus bereits auf den Super-G am Freitag und im Speziellen auf sein Zugpferd. "Bei Vinc (Kriechmayr, Anm.) hoffe ich nach wie vor. Im Super-G ist er gut in Form. Ich hoffe, dass ein gutes Ergebnis ihn auch vom Kopf her locker macht und er mit einem guten Gefühl am Samstag in die zweite Abfahrt gehen kann", meinte Pfeifer.

Kriechmayr probiere alles, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen. "Er nimmt sich selbst sehr in die Kritik."

Babinsky als Lichtblick, Wackelkandidat Hemetsberger

Ein "Lichtblick" war laut Pfeifer die Leistung von Stefan Babinsky als 15., auch Striedinger habe sich "richtig runtergehauen".

Der 36. Platz von Daniel Hemetsberger war indes ein Ausreißer nach unten. Dass der Oberösterreicher physisch derzeit alles andere als auf der Höhe ist, wurde augenscheinlich. Pfeifer wollte mit Hemetsberger noch ein Gespräch führen. "Wenn er nicht fit ist, dann macht es keinen Sinn", sagte der Trainer.

Hemetsberger kränkle seit Bormio. "Wenn man vom Energiehaushalt nicht auf der Höhe ist, das ist dann schon schwierig."


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