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Franz nach Beaver-Creek-Sieg: Vollgas-Teufelsritt

Max Franz jubelt in Beaver Creek über 2. Saisonsieg. Für ihn ein besonderer Erfolg:

Franz nach Beaver-Creek-Sieg: Vollgas-Teufelsritt Foto: © getty

Viertes Rennen, zweiter Sieg - für Max Franz hätte der WM-Winter kaum besser beginnen können.

Der Kärntner legt in Beaver Creek nach dem Auftaktsieg von Lake Louise nach und gewinnt den Super-G auf der Birds of Prey. Nach zwei Abfahrtssiegen ist es für ihn der erste in einem Super-G.

"Ich war oben einmal weit draußen. Da habe ich ziemlich mit mir geschimpft", so der 29-Jährige. "Da  habe ich innerlich geteufelt. Danach war es nur noch ein Vollgas-Teufelsritt."

Ergebnis des Super-G in Beaver Creek>>>

Lob für das Material

In der Kompression meisterte der Österreicher noch ein Problem. "Die Ski haben immer nach unten gezeigt. Die Latte ist heute echt gegangen", lobte der Kärntner Gefühlsfahrer, der seit diesem Winter Fischer-Markenkollege von Kriechmayr ist.

Auf derselben Marke gewann Nicole Schmidhofer gleichzeitig beide Abfahrten in Kanada. "Das schaut im Moment gerade alles sehr gut aus für uns", grinste Franz.

Persönliche Versöhnung mit Beaver Creek

Es war für ihn auch ein Moment der Versöhnung. Er war bekanntlich 2012 auf der Birds of Prey schwerst gestürzt und bewusstlos abtransportiert worden.

Diesmal brachte ihm bei der Auslosung ein Hund die am Ende goldrichtige Startnummer. "Schön, dass ich nach dem Knockout jetzt ganz oben stehe", gab sich Franz versöhnlich.

Zu seinen zwei Siegen innerhalb einer Woche meinte er: "Wer hätte das gedacht? Beaver Creek ist doch ein guter Ort für mich. Derzeit geht bei mir der Grinser über beide Ohren."

ÖSV-Erfolgsserie geht weiter

Damit verlängert sich auch die ÖSV-Erfolgsserie in Beaver Creek: Die letzten fünf Super-G (inklusive der WM) konnten ÖSV-Läufer gewinnen.

Insgesamt ist es bereits der 11. Weltcupsieg in einem Super-G im Ski-Ort in Colorado - dazu kommen noch die beiden WM-Titel durch Hermann Maier (1999) und Hannes Reichelt (2015).

Alle Super-G-Sieger in Beaver Creek>>>

Kriechmayr enttäuscht: "Mehr war heute nicht drin"

Weniger Grund zur Freude hatte Franz' Markenkollege Vincent Kriechmayr, der für die beiden Speed-Rennen in Beaver Creek als Favorit gegolten hatte. Nach Rang fünf in der Abfahrt landet der Oberösterreicher im Super-G auf Rang sieben.

"Ich bin eigentlich ganz gut gefahren. Mehr war heute nicht drin", knurrt der Oberösterreicher. Von einer Lotterie wollte er zwar nicht sprechen. "Aber der Schneefall hat schon gewechselt. An sich bin ich ja froh, wenn wir trotz Schlechtwetter Rennen fahren. Aber nur wegen dem Geld zu fahren, ist auch nicht das Richtige", bedauert er.

"Was ich den Verantwortlichen schon vorwerfen kann ist, dass nach Nummer 10 ein TV-Break war. Bei dem Schneefall wird da die Spur einfach langsamer. In der Abfahrt war das nicht der Fall, diesmal schon. Aber nach mir ist noch der Mauro (Caviezel) gekommen und ganz vorne reingefahren."

Mit seinem Teamkollegen freue er sich: "Aber mich zipft es schon ein bissl an."

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