news

Max Franz gewinnt "Sprint-Super-G" in Beaver Creek

Max Franz hat im Schneegestöber den Durchblick - und jubelt über den nächsten Sieg:

Max Franz gewinnt Foto: © GEPA

Max Franz ist der Mann der Stunde im Speedbereich. Der Kärntner jubelt im Super-G von Beaver Creek über seinen zweiten Saisonsieg.

Wegen starken Schneefalls wird das Rennen auf verkürzter Strecke mit einer Stunde Verspätung gestartet.

Franz legt mit Nummer 5 eine Bestzeit vor, an der sich alle anderen Fahrer die Zähne ausbeißen. Er setzt sich 0,33 Sekunden vor Mauro Caviezel (SUI) durch.

Dahinter landen mit Svindal, Paris und Kilde drei Läufer zeitgleich auf Rang 3!

Ergebnis des Super-G in Beaver Creek>>>

Für eine Überraschung sorgt Christoph Krenn, der mit Nummer 35 nur hauchdünn am Podest vorbeifährt. Mit 0,46 Sekunden Rückstand belegt er Rang 6 - nur 5 Hundertstel fehlen auf das Trio auf Rang 3.

Vincent Kriechmayr kosten leichte Fehler im Schlussabschnitt einen möglichen Podestplatz. Der Oberösterreicher landet 0,58 Sekunden hinter Franz auf Rang 7, aufs Podest fehlen 17 Hundertstel. Matthias Mayer belegt Rang acht.

Niedere Nummern als Trumpf

Der wegen der Abfahrt auf Samstag verschobene Super-G musste wegen intensiven Schneefalls um eine Stunde verschoben werden.

Auf der verkürzten Strecke profitierten dann wegen des Wetters eher die Fahrer mit frühen Startnummern als die Asse, die sich für etwas höhere Nummern entschieden hatten. Nachdem Franz mit Startnummer 5 trotz eines Fehlers Bestzeit erzielt hatte, zog ab Nummer 8 Nebel herein und auch der Schneefall wurde wieder dichter.

Insgesamt 5 Fahrer am Podest

Von den Top-Fahrern schaffte es am Ende nur Caviezel, mit einer höheren Nummer (14) noch auf das Podest zu fahren. Der Schweizer war schon in der Abfahrt Zweiter geworden.

Aksel Lund Sindal teilte sich Platz drei zeitgleich mit Dominik Paris (ITA) und seinem norwegischen Landsmann Aleksander Aamodt Kilde und ist mit 15 Podestplätzen an einem Ort nun Rekordhalter im Weltcup.

Drei Zeitgleiche auf dem Weltcup-Podest hat es zuletzt beim Dreifachsieg für Lindsey Vonn, Nadia Styger und Michaela Dorfmeister 2006 in Kvitfjell gegeben.

Zwei Teamkollegen lassen Franz zittern

Franz musste wie schon in Kanada, wo er in der Abfahrt mit Startnummer eins von später aufkommendem Wind profitiert hatte, lange warten, bis sein erster Sieg in einem Super-G feststand. Zuvor hatte er Abfahrten in Gröden und eben Lake Louise gewonnen.

Wirklich zittern musste der Kärntner aber nur bei den Läufen seiner Landsleute Niklas Köck und Krenn, die ein gutes Wetterfenster erwischten. Während Köck mit einer Spitzen-Zwischenzeit ausschied, verpasste der sensationelle Niederösterreicher Krenn das Podest um nur fünf Hundertstel und wurde Sechster.

Kriechmayr: "Mich zipft es schon an"

Olympiasieger Matthias Mayr wurde unmittelbar hinter Vincent Kriechmayr Achter und fährt wie Kriechmayr am Sonntag noch den Riesentorlauf. "Ich hatte viel Wind oben und der Schneefall hat ständig gewechselt", erzählte Mayer.

Kriechmayr war mit Platz sieben sichtlich nicht zufrieden. "Ich bin eigentlich ganz gut gefahren. Mehr war heute nicht drin", knurrte der Oberösterreicher.

Von einer Lotterie wollte er zwar nicht sprechen. "Aber der Schneefall hat schon gewechselt. An sich bin ich ja froh, wenn wir trotz Schlechtwetter Rennen fahren. Aber nur wegen dem Geld zu fahren, ist auch nicht das Richtige", bedauerte er. "Ich freue mich natürlich für Max, er ist wirklich gut gefahren. Aber mich zipft es schon ein bissl an."

 

ÖSV-Siegesserie im Beaver Creek-Super-G geht weiter - Statistik>>>

Max Franz: "Es ist sehr schön! Es war nicht einfach heute - das Warten: Gibt es überhaupt ein Rennen. Dann wurde entschieden - ja. Das war eigentlich kurz unverständlich. Aber im Nachhinein war es gut, dass wir das Rennen gefahren sind. Oben habe ich zwar eine Kurve verhaut - da habe ich mich sehr geschimpft. Danach bin ich Vollgas drauf - unten war es ein wilder Ritt.  Ab dem Fehler hat es mir den Turbo gezündet - dann ist es richtig dahingegangen. Nach dem Sprung in der Kompression ist mir ein bisschen der A... runtergegangen, aber gleich wieder hochgekommen. Unten habe ich alles reingeworfen, der A... ist immer tiefer geworden. Mit den Startnummern hatte ich auch schon Pech, im Moment läuft es ganz gut für mich. Für mich war noch die 19 möglich zu wählen - oder 1, 3, 5. Ich habe mir gedacht: Mit 19 lässt die Piste vielleicht nach, daher die niedrige Nummer. Ausschlaggebend war: Der Hund, der die Nummer 5 getragen hat, sieht meinem eigenen ähnlich. Daher habe ich mich dafür entschieden."

Christoph Krenn: "Ich habe in Lake Louise schon gezeigt, dass ich recht gut skifahren kann. Es ist ein Wahnsinn, dass ich das jetzt im Rennen zeigen konnte. als im Ziel abgeschwungen habe und den Sechser gesehen habe, habe ich mich riesig gefreut. Als ich dann gehört habe, dass nur 5 Hundertstel aufs Podest gefehlt haben, hat das Sportlerherz doch etwas schneller geschlagen. Aber es passt schon so."

Vincent Kriechmayr: "Ich hätte mir schon gewünscht, dass wenn wir schon ein Rennen starten, wenigstens der Schneefall weg ist. War nicht der Fall. Irregulär war es aber nicht. Das einzige was ich den Verantwortlichen vorwerfen kann ist, dass man nach der 10 ein TV-Break gemacht hat. Und das bei dem schneefall, da wird die Piste nicht schneller. In der Abfahrt hat man es nicht gemacht. Aber nach mir ist der Mauro gekommen und noch weiter vor gefahren."

Der Grund für die Verschiebungen:

Kommentare