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Feller kämpft mit dem Rücken: "Es geht nicht mehr momentan"

Gerade drei Riesentorlauf-Trainingsläufe konnte der Tiroler seit Dezember absolvieren, dennoch kämpft er sich in Adelboden auf den vierten Platz.

Feller kämpft mit dem Rücken: Foto: © getty

Der Riesentorlauf am Chuenisbärgli stand am Samstag wieder mal ganz im Zeichen von Marco Odermatt.

Der Schweizer Nationalheld sicherte sich mit einer gewaltigen Show seinen persönlich zweiten Sieg in Adelboden (Mehr dazu >>>). Einzig Henrik Kristoffersen - und mit gewissen Abstrichen Loic Meillard - konnten mit Odermatt am Samstag mithalten.

Die Österreicher waren, rein was die Zeit angeht, doch recht weit vom Podium entfernt. Manuel Feller kam als bester ÖSV-Läufer mit 2,27 Sekunden Rückstand ins Ziel - was aber immerhin Platz vier bedeutet.

Es ist ein mehr als nur positives Resultat für den Tiroler, dem der Rücken zuletzt wieder zu schaffen machte. Seit dem letzten Riesentorlauf in Alta Badia konnte er daher zuletzt nur drei Trainingsläufe absolvieren, wie er am Samstag verrät.

"Es geht nicht mehr momentan im Riesen", erklärt Feller vor dem "ORF"-Mikrofon. "Aber ich denke, für das habe ich es ganz gut gemeistert."

Feller: "Wunder kann ich auch keine bewirken"

Mit einem Marco Odermatt und einem Henrik Kristoffersen sei es nämlich auch in Normalform schwer, mitzuhalten. "Die sind weit weg im Riesen. Ohne Training, so realistisch muss man sein, Wunder kann ich auch keine bewirken. Ich habe sicher ein gutes Rennen abgeliefert für das, wie die Ausgangsposition war", sagt Feller.

Es ist ein leidiges Thema, dass den 30-jährigen Tiroler schon seit Jahren begleitet. Dass ihn seine Rückenprobleme jetzt wieder einholen, sei ärgerlich, aber keine Ausrede. "Es ist, wie es ist. Ich will keine Ausreden suchen. Ich würde einfach gerne mehr trainieren", so Feller, der sich zumindest im Slalom weniger eingeschränkt fühlt.

Fellers Fokus liegt auf dem WM-Riesentorlauf

"Im Slalom funktioniert es ganz gut, aber im Riesen habe ich einfach von drei Trainings zwei frühzeitig beenden müssen und das macht nicht so viel Spaß. Der Fokus liegt im Riesen auf der WM. Und ansonsten nehm ich mit, was ich mitnehme", so Feller.

Trotz der körperlich alles andere als idealen Situation stand der Fieberbrunner am Ende des Tages aber mit einem Lächeln im Gesicht im Ziel - was auch an der Mega-Stimmung lag.

"Unglaublich. Ich komme immer wieder gerne her. Natürlich, wenn der Odi (Anm. Marco Odermatt) so eine Show liefert, ist die Stimmung noch viel besser. Es ist einer meiner Lieblingsorte, muss ich schon sagen", sagt Feller.

Schwarz bestätigt starke Riesentorlauf-Form erneut

Einen guten Arbeitstag erwischte auch Marco Schwarz, der als Siebenter zweitbester Österreicher wurde. Es ist bereits der vierte Top-8-Platz des Kärntners in Folge in dieser Riesentorlauf-Saison.

Schwarz zeigt sich mit seiner aktuellen Riesenslalom-Form sehr zufrieden: "Ich fühle mich sehr wohl im Riesentorlauf. Material funktioniert gut, wir haben sehr hart gearbeitet über den Sommer."

Gemischte Gefühle bei Brennsteiner

Grund zur Freude hat auch Stefan Brennsteiner, das hängt aber weniger mit seiner Leistung in Adelboden zusammen. Der Team-Olympiasieger wurde vor kurzem Vater (Mehr dazu >>>).

Mit seinem Abschneiden in Adelboden (13.) zeigte er sich jedoch weniger zufrieden. "Es geht nicht so leicht von der Hand. An und für sich ist das Gefühl am Ski nicht so schlecht. Bei gewissen Toren habe ich es mir nicht ganz zugetraut, dass ich es durchziehe", so Brennsteiner.

Dennoch bleibt er optimistisch: "Ich werde weiterarbeiten und hoffe, dass es ab Mitte der Saison wieder leichter von der Hand geht. Wenn der Flow wieder ein bisschen mehr kommt, wäre das schön."

 

Raphael Haaser konnte als 14. erneut gute Punkte holen. Im Kampf um einen möglichen Startplatz bei der WM konnte er Patrick Feurstein wieder hinter sich lassen.

"Ich habe ein gutes Vertrauen in den Riesenslalom, habe richtig Spaß. Ich hoffe, dass es so weitergeht. Ich muss so weiter tun wie bisher, dann regelt sich das von alleine", spricht er einen möglichen WM-Platz an.

Feurstein: "bin nach dem Odi der Konstanteste"

Patrick Feurstein hadert wiederum. Der Vorarlberger, der dieses Mal 18. wurde, bewegt sich in den letzten Wochen nicht vom Fleck.  "Ich bin nach dem Odi (Anm. Marco Odermatt) der Konstanteste. Er fährt immer auf die eins und ich um die 20 rum", sagt Feurstein.

"Es geht nicht so locker von der Hand. Ich muss noch was finden, dass ich da vorne mitmischen kann", brachte die Materialumstellung zu Head bislang noch nicht den gewünschten Erfolg.

"Ich mag nicht herumjammern. Es ist mühsam und interessiert die Leute nicht. Ich gebe mein bestes, dass ich was finde, was mich unterstützt vom Material, dass die Form zurückkommt und ich ins Fahren komme", so Feurstein.

Am Sonntag steht in Adelboden mit dem Slalom ein weiteres Rennen auf dem Programm. Der erste Durchgang startet um 10:30 Uhr (LIVE-Ticker>>>).

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