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Stephanie Venier hatte Gedanken ans Karriereende

Stephanie Venier meldet sich in Crans Montana nach schwerer Zeit zurück.

Stephanie Venier hatte Gedanken ans Karriereende Foto: © GEPA

Für Österreichs Ski-Damen rückten die sportlichen Ergebnisse nach dem schweren Sturz von Conny Hütter bei der zweiten Abfahrt in Crans Montana in den Hintergrund. 

Nachdem es bei der Steirerin erste Entwarnung gab, konnte sich vor allem Stephanie Venier über ihr persönliches Top-Ergebnis freuen. Die Tirolerin fuhr mit hoher Nummer 24 zu Platz fünf, womit ihr nach einer bisher mehr als durchwachsenen Saison ein Befreiungsschlag gelungen ist. 

"Ich bin super erleichtert", freut sich Venier über ihr bestes Ergebnis seit über zwei Jahren, das ihr zugleich das Ticket für das Weltcup-Finale sicherte. "Das ist die schönste Platzierung meiner ganzen Karriere", jubelt die Vizeweltmeisterin von 2017.

Man könne nicht beschrieben, wie gut es getan hat, beim Abschwingen den Fünfer zu sehen, sagt Venier. "Ich habe so viel mitgemacht in letzter Zeit, es war wirklich schwierig", verweist sie auf ihre erfolglose Zeit. Sie sei regelrecht in ein Loch gefallen, erzählt sie nach der Abfahrt am Samstag. 

"Du hoffst, wirst aber immer wieder enttäuscht. Irgendwann gibst du dann auf", macht Venier klar, dass sie auch ans Aufhören gedacht hat. "Ich würde lügen wenn ich sage, ich hätte mir keine Gedanken gemacht über die Karriere danach", gesteht Venier. "Ohne Erfolge macht es keinen Spaß. Umgekehrt ist Skifahren das Schönste der Welt."

Venier versuchte Hütters Sturz auszublenden

Hütters Sturz hat Venier noch am Start mitbekommen. "Natürlich ist das ein bissl ungut. Ich bin so froh, dass offenbar nicht allzu viel passiert ist", sagt Venier über die Steirerin, mit der sie sich den Servicemann teilt. "Du kannst dann nur versuchen, das im Rennen auszublenden."

Mirjam Puchner hat die Nummer 1 gewählt und wurde als 13. zweitbeste ÖSV-Fahrerin. "Das war nicht gut. Es bleibt ein Auf und Ab in diesem Winter", sagt die Salzburgerin. Zu Hütter meint sie: "Sie hat sich das Gesicht aufgeschürft und wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung. Es war ein grausiger Sturz. Ich hoffe, dass nichts dazu kommt, was man im ersten Schock noch nicht spürt."

Tamara Tippler wurde 17. "Ich tu' mir hier einfach schwer und bin froh, dass das wieder mal Geschichte ist hier." Zu ihrer Landsfrau Hütter meint die Steirerin: "Ich habe gerade abgeschwungen, da ist sie schon quer dahergekommen. Gut, dass der Schnee wegen der Sonne schon ein bissl weicher war. Ich hoffe, es passt alles bei ihr. Eine Gehirnerschütterung und Schrammen auf der Nase kriegt man wieder weg."

Sie glaube aber, dass Hütter auch kurz bewusstlos gewesen sei. "Bei so einem Aufprall mit einem Hunderter bist du gleich mal weg." Beim Besuch im Zelt habe Hütter gemeint, sie müsse sich zunächst etwas sammeln und zur Ruhe kommen.

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