2:0 für Lindsey Vonn im Duell gegen Sofia Goggia in Garmisch-Partenkirchen!
Die 33-jährige US-Amerikanerin feiert auf der Kandahar-Piste ihren 81. Weltcup-Erfolg. Auf der verkürzten Strecke am Samstag liegt sie 0,02 Sekunden vor der Italienerin, am Sonntag vom Orginalstart nimmt Vonn ihrer Gegnerin 0,10 Sek. ab. Dritte wird Tina Weirather (LIE/+0,12) vor der Tirolerin Stephanie Venier (+0,37).
Cornelia Hütter, am Samstag 3., baut nach starkem Start arge Fehler ein und verliert viel Zeit (+2,22).
Zweitbeste ÖSV-Läuferin wird Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer, die mit Startnummer 1 hinter Michelle Gisin (SUI) und Ragnhild Mowinckel (NOR) auf Platz 7 (+0,87) fährt.
Anna Veith (+1,54) büßt im flachen ersten Teil der Strecke zu viel Zeit ein und verpasst ohne sichtbaren Fehler die Top-Ten. Unmittelbar hinter Veith landet Tamara Tippler (+1,59) auf Rang 16.
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Spannung im Abfahrts-Weltcup
Im Abfahrts-Weltcup rückt Vonn Goggia weiter näher. Die Italienerin liegt 23 Punkte vor der US-Amerikanerin, Weirather ist mit 71 Zählern Rückstand Dritte. Nach Olympia steht nur noch eine Weltcup-Abfahrt auf dem Programm.
"Vom Skifahren her und vom Selbstvertrauen her passt derzeit alles. 81 Siege - ich kann das nicht glauben. Der Rekord kommt näher, aber es ist trotzdem nicht leicht. Ich werde mich nach Olympia sicher auf diesen Rekord konzentrieren, aber im Moment zählt nur Olympia", sagt Vonn.
"Ich hebe mir die Hundertstel für Olympia auf. Das Duell mit Lindsey spornt mich an. Ich habe solide Leistungen gebracht nach dem Sturz in Cortina, das ist gut für das Gefühl. Letztes Jahr habe ich Südkorea gewonnen, aber dieses Jahr ist alles anders. Ich werde versuchen, es zu genießen. Olympia ist für mich nur ein Stück meines Weges, egal ob ich eine Medaille gewinne oder nicht", so Goggia.
Bestes Saisonergebnis für Venier
Venier freute sich rechtzeitig vor den Olympia-Rennen über ihre beste Saisonplatzierung. "Gestern habe ich einfach zu viel gedacht. Ich habe heute meinen Kopf ausgeschaltet", berichtete sie. "Ich hab mir gedacht, dass ich mich auf das konzentrieren muss, was ich am besten kann, und das ist einfach locker fahren." Für die Spiele ist sie positiv gestimmt: "Ich glaube, ich bin am richtigen Weg."
Nicole Schmidhofer wurde als Siebente zweitbeste Österreicherin. Die Steirerin hatte am Samstagabend die Startnummernauslosung wegen einer Erkältung auslassen müssen. "Es geht mir heute wesentlich besser als gestern, aber ich bin froh, wenn ich nach Hause und in mein Bett komme", sagte die aktuelle Super-G-Weltmeisterin. Vor allem in den technisch anspruchsvollen Kurven sei sie gut unterwegs gewesen, befand Schmidhofer. "Aber es fehlt noch viel für ganz vorne."
Anna Veith zeigte sich nach Platz 15 etwas ratlos. "Mir fehlt leider einfach von oben bis unten der Speed. Von der Technik her, so wie ich gefahren bin, habe ich ein gutes Gefühl gehabt, aber es ist einfach generell langsam gewesen", erklärte die Fünfte vom Samstag, die schon am Dienstag und damit drei Tage vor ihren Speed-Kolleginnen nach Südkorea aufbricht. Die Gründe für die mangelnde Geschwindigkeit seien "ein bisschen schwer einzuschätzen".
Hütter dreimal "in der Garage"
Cornelia Hütter war am Samstag als Dritte noch auf dem Podest gestanden, am Sonntag reichte es nur zum 28. Platz. Die Steirerin machte dafür schwere Fehler verantwortlich. "Wenn du dreimal so in der Garage stehst bei der Abfahrt, ist es unrealistisch, dass es Grün ist", meinte Hütter. Sorgen um ihre Form mache sie sich nicht: "Ich weiß, dass ich schnell bin. Wenn du in der Abfahrt einmal danebenstehst, kann das passieren. Wenn du nichts riskierst, gewinnst du auch nichts. Heute war es halt ein bisserl zu viel."
Olympia-Teilnehmerin Tamara Tippler reihte sich als 16. ein, Ramona Siebenhofer belegte direkt vor ihren Teamkolleginnen Christine Scheyer und Nina Ortlieb Platz 24. Die Vorarlbergerin Ariane Rädler blieb auf Position 35 ohne ihre ersten Weltcup-Punkte.