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Schmidhofer feiert in Lake Louise Premierensieg

Sensationeller Saisonstart für ÖSV-Abfahrerinnen. Schmidhofer jubelt über 1. Sieg:

Schmidhofer feiert in Lake Louise Premierensieg Foto: © GEPA

Sensationeller Saisonstart für ÖSV-Abfahrerinnen. Nicole Schmidhofer jubelt in der ersten Weltcup-Abfahrt in Lake Louise über den 1. Weltcupsieg.

Die Steirerin fängt mit Startnummer 15 die lange führende Schweizerin Michelle Gisin um 0,15 Sekunden ab. Den entscheidenden Vorsprung holt sich die 29-Jährige im Fallaway.

Die Deutsche Kira Weidle verdrängt Stephanie Venier um 0,07 Sekunden von Rang 3.

Scheyer (7.), Hütter (10.), Veith (11.), Siebenhofer (13.) und Ortlieb (15.) komplettieren das starke ÖSV-Ergebnis.

Ergebnis der 1. Abfahrt in Lake Louise>>>

Schmidhofer jubelt über "Mega-Tag"

Temperamentbündelt Schmidhofer feiert ihren ersten Weltcupsieg ungewohnt gelassen.

Ihren Titel und den dritten Super-G-Rang in Kanada im Vorjahr hatte die Steirerin bejubelt, den ersten Erfolg im Weltcup nahm sie fast kühl hin.

"Ich bin gefasster, denn ich habe mich im Training in die Favoritenrolle gefahren und das jetzt zum Glück bestätigt", erklärte Schmidhofer im ORF-TV-Interview. Sie hatte im Training mit den Rängen sieben, zwei und eins aufgezeigt. Nach einer durchwachsenen Saison 2017/18 freute sich die Speed-Spezialistin über einen "Mega-Tag".

Freude über starke ÖSV-Teamleistung

Das ausgezeichnete Abschneiden des ÖSV-Teams entlockte Schmidhofer aber beinahe mehr Emotionen als ihr eigener Erfolg. "Das taugt mir voll, wir haben eine Mega-Stimmung in der Mannschaft und werden am Samstag wieder voll angreifen", erklärte die Olympia-Zwölfte.

Nicht weniger als sieben Österreicherinnen landeten in den Top 15. Stephanie Venier ("Ich bin lässig Ski gefahren") verpasste als Vierte (+0,57) das Podest um nur sieben Hundertstel und Christine Scheyer (0,96) wurde im Rennen der beträchtlichen Abstände Siebente. Unmittelbar hinter Weltmeisterin Ika Stuhec (SLO/0,94), der ein schönes Comeback nach einem Kreuzbandriss gelang.

Vor dem ÖSV-Duo Cornelia Hütter (10.), der Vorjahressiegerin, und Anna Veith (11.) klassierte sich Gesamtweltcup-Gewinnerin Mikaela Shiffrin, die in der Gesamtwertung schon mit 143 Punkten Vorsprung voranliegt, als Neunte (1,23). Die US-Amerikanerin hatte vor einem Jahr eine Abfahrt gewonnen.

Nicht am Start waren die ersten zwei der Abfahrts-Rangliste. Die 18-fache Lake-Louise-Siegerin Lindsey Vonn und Olympiasiegerin Sofia Goggia laborieren an Verletzungen. Vonn, die mit 82 Erfolgen den Siegrekord von Ingemar Stenmark (86) jagt, hat jedoch angekündigt, ihre Karriere für die Rennen in Lake Louise in der kommenden Saison zu verlängern.

Alle Abfahrts-Siegerinnen in Lake Louise>>>

Stimmen:

Nicole Schmidhofer: "Von den Emotionen her war es bei mir schon mal 'schlimmer'. Ich war heute schon gefasster als bei der WM und bei meinem dritten Platz letztes Jahr. Vielleicht, weil ich mich in eine gewisse Favoritenrolle gefahren habe. Was mich am meisten freut: Dass die Mannschaft so unglaublich stark ist. Das ist unglaublich cool, weil dann die Stimmung gut ist.Letztes Jahr hat es ja nicht so funktioniert. Und jetzt auf einer Abfahrt, wo in den letzten Jahren meine beste Platzierung ein 18. Rang war. Unglaublich. Es war nicht einfach auf die Trainings hinauf. Als es grün geleuchtet hat, habe ich mir nur gedacht: Wahnsinn! Es war schwierig - der Puls war schon beim Liftfahren extrem hoch. Aber unsere Betreuer haben das sehr gut gemacht. Die Lockerheit war es heute, die am Start vorhanden war."

Stephanie Venier: "Ich habe heute einfach versucht, lässig zu skifahren - den Ski einfach laufen zu lassen. Das ist mir gelungen."

Michelle Gisin: "Das Zittern im Ziel war schon eher unangenehm. ich wurde schon immer nervöser. Ich habe gewusst, die Schmidi ist echt stark. Meine Schwester hat gestern gemeint: "Ich weiß echt nicht, wie du die Schmidi schlagen sollst!" Das war schon erbauend. Aber ich habe mir gedacht, dann sind immer noch zwei Plätze am Podium."

Kira Weidle: "Im Training waren es schon echt gute Leistungen. Aber Rennen ist immer noch was anders. All zu viele Hoffnungen habe ich mir nicht gedacht, umso schöner ist es, dass es geklappt hat. Der 3. Platz ist mega - es war heute sehr schwer zu fahren."

Christine Scheyer: "Es war schon ziemlich schwierig. Das Licht ist sehr dunkel, vor allem die Bodensicht sehr flach. So ein Saisonstart ist sehr positiv."

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