news

Podest-Premiere von Ariane Rädler in Zauchensee

Vorarlbergerin überrascht im Super-G in Zauchensee. Sieg geht an Italien.

Podest-Premiere von Ariane Rädler in Zauchensee Foto: © getty

Zweites Rennen beim Heimweltcup in Zauchensee, zweiter Podestplatz für die ÖSV-Damen! Ariane Rädler überrascht im Super-G am Sonntag mit Platz drei, es ist ihre Podest-Premiere im Weltcup. 

Die 26-jährige Vorarlbergerin legt mit Startnummer 2 auf der Kälberloch-Strecke in Salzburg stark vor und wird erst von Federica Brignone von der Spitze verdrängt. Die Italienerin feiert ihren 18. Weltcup-Sieg, den zweiten in dieser Saison. Die Schweizerin Corinne Suter kommt Brignone bis auf vier Hundertstel nahe.

Rädlers Rückstand als Dritte beträgt 17 Hundertstel. Ihr mit Abstand bestes Saisonergebnis war zuvor ein fünfter Platz im Super-G in St. Moritz. 

"Es war ein unglaubliches Gefühl. Die Fahrt war gut, ein paar Stellen hätte ich noch mehr auf Zug fahren können, das habe ich mit der niedrigen Nummer leider noch nicht gewusst. Wir haben gestern besprochen, wo die Schlüsselstellen sind und die habe ich gut erwischt", erklärt Rädler im ORF-Interview. 

Abfahrts-Siegerin Lara Gut-Behrami muss sich mit Platz zehn (+0,64) begnügen.

Die weiteren ÖSV-Damen schaffen es in einem Rennen mit engen Zeitabständen nicht in die Top 10: Ramona Siebenhofer, Tamara Tippler und Mirjam Puchner landen im Paket auf den Plätzen elf bis 14. Christine Scheyer wird 20., Nadine Fest 21. und Sabrina Maier 22.

Sofia Goggia (ITA) geht nach ihrem Sturz in der Abfahrt angeschlagen an den Start und belegt Platz 19. Im Super-G-Weltcup rückt ihr Brignone mit dem Sieg bis auf fünf Punkte nahe. 

Petra Vlhova (SVK) kommt nicht über Platz 18 hinaus und schafft es somit nicht, der abwesenden Mikaela Shiffrin die Führung im Gesamtweltcup abzuluchsen.

Ergebnis des Super-G in Zauchensee >>>

Weltcup-Stände >>>

Rädler dankt Vorläuferin Schmidhofer

Nicole Schmidhofer, die auf einen Start verzichtet, ist in Zauchensee als Vorläuferin am Start. "Danke an die Schmidi, die nach ihrer Fahrt gleich raufgefunkt hat", richtet Rädler ihrer Teamkollegin aus. 

Rädler toppt ihren fünften Platz vom Super-G in St. Moritz im Dezember. Bereits am Samstag hat die 26-jährige Vorarlbergerin als Abfahrts-11. mit feiner Kante im technischen Teil aufgezeigt, am Sonntag findet sie eine präzise - und fehlerlose - Linie. Der Lohn ist das erste Weltcup-Podium nach vier überstandenen Kreuzbandrissen.

Die mit 31 startende Tages-Siebente Alice Robinson lässt sie spät noch einmal kräftig zittern, doch nach der Neuseeländerin ist das vorgezogene Geburtstagsgeschenk für die am 20. Jänner 27 Jahre alt werdende Rädler in trockenen Tüchern.

Zum ersten Mal darf sie zuvor auch auf dem roten Stuhl der Führenden im Zielraum Platz nehmen und es sich dort bis Startnummer 9 (Brignone) bequem machen. "Es geht ein großer Traum für mich in Erfüllung." Ihre Fahrt sei gut gewesen. "Vielleicht hätte ich noch ein paar Sachen mehr auf Zug fahren können, das habe ich leider noch nicht gewusst mit Nummer zwei."

Das Olympia-Ticket liegt für Rädler nun abholbereit, vor den Peking-Spielen stehen noch zwei Speed-Wochenenden in Cortina d'Ampezzo und Garmisch-Partenkirchen an. "Ich habe mir selbst ein bisschen einen Druck aufgelegt, weil ich wusste, ich bin in guter Form. Aber man muss es immer erst runterbringen. Gott sei Dank ist mir das ganz gut gelungen", sagt Rädler.

Goggia mit Schmerzen von Kopf bis Fuß

Die fünffache Saisonsiegerin Goggia zeigt nach ihrem spektakulären Sturz einmal mehr ihre Kämpfernatur. Sie habe zwar von Kopf bis Fuß Schmerzen, bekundete die Italienerin vor dem Rennen im ORF. Aber: "Skifahren geht besser als Spazierengehen." Es werde schon irgendwie gehen. "Ich mache heute einfach mein Rennen, nicht spektakulär, einfach ruhig."

Die Folge ist zwar kein Spitzenplatz, aber ein bemerkenswerter Kraftakt beim zweiten Saisonerfolg ihrer Landsfrau Brignone. Diese meint: "Es war nicht einfach, es liegt alles so knapp beieinander."

Der italienische Grundspeed liegt für Brignone keineswegs im Detail. "Wir haben eine starke Speed-Mannschaft, kommen aber alle vom Riesentorlauf. Wir machen gute Kurven."


Kommentare