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ÖSV-Damen in Kranjska Gora ohne Top-10-Platz

Siebenhofer auch im 2. RTL in Slowenien wieder beste Österreicherin.

ÖSV-Damen in Kranjska Gora ohne Top-10-Platz Foto: © GEPA

Für Österreichs Ski-Damen setzt es auch im 2. Riesentorlauf in Kranjska Gora eine bittere Niederlage.

Ramona Siebenhofer wird wie schon am Samstag auf der Eis-Piste beste Österreicherin - allerdings als Zwölfte diesmal außerhalb der Top 10. Der Steirerin fehlen 3,16 Sekunden auf Siegerin Marta Bassino.

Die Italienerin fährt mit Laufbestzeit im Finale von Rang zwei zum vierten Saisonsieg im 5. "Riesen"! Sie gewinnt mit 0,66 Sekunden Vorsprung auf Michelle Gisin (SUI) und 0,73 Sekunden auf Lokalmatadorin Meta Hrovat (SLO). Mikaela Shiffrin fällt nach ihrer Halbzeitführung auf Rang 6 zurück. Petra Vlhova (SVK) kommt nicht über Rang 10 hinaus.

Katharina Liensberger reiht sich mit 3,98 Sekunden Rückstand auf Rang 14 ein. Julia Scheib bringt sich neuerlich mit zwei Fehlern im Mittelteil um ein besseres Ergebnis als Rang 16.

Rosina Schneeberger schafft es in ihrem ersten Saison-Riesentorlauf ins Finale und holt als 27. vier Weltcuppunkte.

Ergebnisse des Riesentorlaufs in Kranjska Gora>>>>

Bassino mit viertem Saisonsieg

"Ich kann es gar nicht glauben", sagte Bassino im Ziel mit Tränen in den Augen. Gerade mal einen Weltcup-Sieg hatte die Technikerin vor dieser Saison auf dem Konto gehabt, mittlerweile sind es schon fünf für die Führende im Riesentorlauf-Weltcup.

Nur Mitte Dezember in Courchevel musste sie Mikaela Shiffrin den Vortritt lassen. Die US-Amerikanerin fiel am Sonntag nach Halbzeit-Führung auf den sechsten Platz (+1,27) zurück.

"Ich freue mich nicht, dass ich beste Österreicherin bin"

"Ich freue mich nicht, dass ich beste Österreicherin bin, aber ich freue mich über meine Leistung", betonte Siebenhofer, die am Samstag Siebente gewesen war.

In Anbetracht ihrer Ausgangsposition in der Disziplin "war das ein super Wochenende. Es geht vorwärts, ich kriege eine Konstanz rein. Letztes Jahr bin ich immer um den zweiten Durchgang gefahren, das ist jetzt schon selbstverständlich." Im Finale habe die Steirerin auch von der flüssigeren Kurssetzung im Vergleich zum ersten Lauf profitiert.

Liensberger: "Habe mich wohler gefühlt"

Liensberger freute sich zumindest über einen Schritt nach vorne gegenüber dem Vortag, als sie sich mit Rang 26 begnügen hatte müssen.

"Ich habe mich viel wohler gefühlt im zweiten Durchgang. Das war auch das Ziel, dass ich da hinkomme, dass ich ein Vertrauen aufbaue", sagte die im Slalom bisher so starke und konstante Vorarlbergerin. "Aber natürlich weiß ich von mir selber, dass es nicht das Optimale war in den zwei Tagen."

Scheib zeigt wieder auf

Julia Scheib (+4,17) belegte auf der erneut eisigen und unruhigen Piste den 16. Platz, die nach Trainerentscheid für Eva-Maria Brem ins Team gekommene Rosina Schneeberger (+6,26) wurde 27. Scheib zeigte sich danach nicht ganz zufrieden, im Finale hätte sie "natürlich schon gern ein paar Plätze gutgemacht".

Ein Fehler ähnlich wie am Samstag verhinderte dies letztlich. "Es war ein leichter Übergang, ich bin auf der Kante hängengeblieben. Dann hat es mich rausgespickt und ich war weg von der Linie. Dann brauchst du ein paar Tore, bist du wieder drinnen bist." Rennpraxis sei im Moment "extrem wichtig", die 22-jährige Scheib machte im Herbst eine Covid-19-Erkrankung durch.

Zweiter Ausfall für Brunner

Elisa Mörzinger (33.), Katharina Truppe (41.) und Katharina Huber (42.) waren an der Qualifikation für Teil zwei gescheitert. Stephanie Brunner, Franziska Gritsch und Ricarda Haaser schieden alle im ersten Durchgang aus.

"Auf dem Eis muss man halt einfach so sauber fahren", sagte Brunner, die nach einem Fehler zu spät dran war und nicht mehr auf Linie kam. "Ich glaube, das ist auch dem ein bisschen geschuldet, dass ich die letzten Jahre nicht trainieren konnte, weil schnell wäre ich schon."

Cheftrainer sieht "noch ein bisschen Arbeit"

Damen-Rennsportchef Christian Mitter konnte mit dem Kranjska-Gora-Wochenende nicht zufrieden sein. "Heute war es vielleicht sogar mannschaftlich eine Ecke besser", meinte der Steirer. Insgesamt sei das Ergebnis aber "nicht das, was wir wollen. Da haben wir noch ein bisschen Arbeit vor uns."

Auf der steilen, eisigen Podkoren-Piste fanden viele seiner Athletinnen keinen Grip, in der Vorbereitung habe man solche Verhältnisse nicht trainieren können. In Kronplatz warte in knapp einer Woche abermals ein steiler und sehr fordernder RTL-Hang. "Ich hoffe, dass wir dort dabei sind."

Insgesamt gab es in dem Rennen 17 Ausfälle und vier Startverzichte. Nach einem Sturz der Niederländerin Adriana Jelinkova war das Rennen für mehrere Minuten unterbrochen, die in Tschechien geborene Athletin musste mit dem Schlitten abtransportiert werden. Sie dürfte sich eine Knieverletzung zugezogen haben.

Im Gesamtweltcup näherte sich Gisin mit ihrem fünften Podestplatz in diesem Winter Petra Vlhova bis auf 60 Punkte an. Die Slowakin kam diesmal über den zehnten Platz nicht hinaus. 16 Bewerbe sind bisher absolviert, 17 kommen noch. Als nächstes stehen am nächsten Wochenende in Crans-Montana zwei Abfahrten und ein Super-G auf dem Programm.

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