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Shiffrin nach Aare-Sieg: "Der Slalom war immer da für mich"

Die 28-Jährige hatte auf dem Weg zum Comeback in dieser Saison Zweifel. In ihrer Paradedisziplin räumt sie aber dennoch ab.

Shiffrin nach Aare-Sieg: Foto: © GEPA

Ski-Superstar Mikaela Shiffrin hat ein Comeback nach Maß hingelegt. Die US-Amerikanerin fixierte am Sonntag in Åre mit dem 96. Weltcupsieg vorzeitig den Gewinn ihrer achten Kristallkugel im Slalom.

Mit deutlichem Abstand folgten die Kroatin Zrinka Ljutic (+1,24 Sek.) und die Schweizerin Michelle Gisin (+1,34) auf den Plätzen zwei und drei. Österreichs Beste im vorletzten Torlauf der Saison heißt Katharina Liensberger (6.).

Richtig viel zu jubeln hatte aber Shiffrin. Für sie bleibt Åre besonders. Am schwedischen Weltcuport hat sie als 17-Jährige ihren allerersten Sieg und im Vorjahr den Rekordsieg (87) gefeiert. "Es ist ein spezieller Platz, ein spezieller Tag - ein wunderschöner Tag. Es ist wunderbar, an einem Tag wie diesem so ein Rennen zu fahren", sagte Shiffrin im ORF-Interview. "Ich bin sehr dankbar, so ins Renngeschehen zurück zu kommen."

Shiffrin: "Slalom war immer da"

Setzt sie ihre Karriere fort, wovon aktuell auszugehen ist, wird sie in der WM-Saison 2024/25 den 100er angreifen. In diesem Winter ist das selbst rechnerisch nicht mehr möglich, da sie die Speed-Rennen in Saalbach auslassen wird.

Nachdem sie nach dem ersten Durchgang nur knapp in Führung lag, glich der zweite Lauf ob der Vorgeschichte doch einer unglaublichen Machtdemonstration.

Dabei hatte Shiffrin zuvor erklärt in den vergangenen sieben Wochen nur vier normale Slalom-Sessions absolviert zu haben, nachdem sie Ende Jänner in Cortina d'Ampezzo gestürzt war. "Ich fühle mich wirklich gut, aber die Praxis und die Energie fehlen noch ein bisschen", sagte sie nach Lauf eins.

Während ihrer Comeback-Arbeit hätte es einige frustrierende Momente mit vielen ungewissen Fragen gegeben, erzählte Shiffrin. Am Ende der Saison überhaupt um ihre achte Kugel kämpfen zu können, sei irre. Andererseits sei der Slalom ihr "zuhause", meinte die Ausnahmeathletin: "Der Slalom war in meiner Karriere immer da für mich."

Huber hadert mit Rückfall

Liensberger bekam nach ihrem Sturz im Riesentorlauf, der ihr am Samstag einen Brummschädel und eine Hüftprellung einbrachte, die medizinische Freigabe. Die Vorarlbergerin steigerte sich in der Entscheidung noch und machte zwei Plätze gut.

Die Zufriedenheit über Rang sechs - ihr zweitbestes Saisonergebnis - ist da. "Es war das Ziel, in dieser Saison wieder in eine Form zu kommen, mit der man arbeiten kann, damit es dann wieder ganz nach vorne geht", so die 26-jährige Technik-Spezialistin.

Im Vergleich etwa zu ihren zwei Weltcupsiegen in Åre könne sie noch nicht so ans Limit gehen, meinte die Slalom-Weltmeisterin von 2021. "Da braucht es die saubere, sichere Fahrweise. Die Genauigkeit, dass man jeden Schwung trifft."

Katharina Huber haderte mit ihrem Rückfall von Platz fünf im ersten Durchgang auf Rang 16, nachdem sie im zweiten Lauf voll attackiert hatte. "Die Vertikale war tricky gesetzt. Ich wollte nicht zu viel Tempo herausnehmen und musste ihn doch abstechen."


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