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ÖSV-Damen dominieren Garmisch-Training

Österreichs Ski-Damen dominieren das Abschluss-Training für Garmisch-Abfahrt

ÖSV-Damen dominieren Garmisch-Training Foto: © GEPA

Österreichs Ski-Damen dominieren das Abschluss-Training für die Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen.

In den Top 7 landen nicht weniger als sechs Österreicherinnen! Bestzeit erzielt überraschend Mirjam Puchner, die die Schweizerin Corinne Suter um 0,08 Sekunden hinter sich lässt.

Dahinter reihen sich dann sechs ÖSV-Damen ein: Ramona Siebenhofer wird mit 0,25 Sekunden Rückstand Dritte. Es folgen Stephanie Venier, Nicole Schmidhofer, Christina Ager und Cornelia Hütter auf den Rängen 4 bis 7.

Ricarda Haaser belegt Rang 12, Nina Ortlieb wird 19.

Die Abfahrt findet nach Programm-Tausch erst am Sonntag statt.

Puchner sieht sieht sich nicht als Mitfavoritin

Puchners Bestzeit überraschte insofern, als sich die 26-jährige Salzburgerin nach ihrem bei der WM 2017 erlittenen Schien- und Wadenbeinbruch samt Nach-Operation im Herbst in ihrer Comeback-Saison befindet.

"Gott sei Dank denke ich nicht mehr dran", sagte Puchner, die in Garmisch auch auf Ratschläge ihres als Rennläufer zurückgetretenen Bruders Joachim baut. "Vor allem im Mittelteil habe ich es gut umgesetzt. Ich kann mir von ihm viele Tipps holen, er hat viel Erfahrung, das gibt eine gewisse Sicherheit", erklärte Puchner.

Als Mitfavoritin sieht sich die Salzburgerin am Sonntag (11.30 Uhr) freilich ebenso nicht wie als heiße WM-Kandidatin. "Da müsste ich meine Trainingsleistung wohl wiederholen", weiß Puchner. "Eine Trainings-Bestzeit ist aber auf alle Fälle gut. Da weiß man, dass man am richtigen Weg ist."

Starke Speed-Saison

Während die ÖSV-Damen auf der Technik-Seite durch die Ausfälle von Katharina Gallhuber, Anna Veith, Stephanie Brunner und Elisabeth Kappaurer schwer getroffen wurden, sorgte der gute Teamspirit bei den Speed-Ladies von Roland Assinger von Woche zu Woche für immer noch stärkere Leistungen.

Schmidhofer hat beim Saisonstart in Lake Louise das Abfahrts-Double geschafft, Siebenhofer zuletzt das gleiche in Cortina. Die slowenische Weltmeisterin Ilka Stuhec (Gröden) ist die bisher einzige nicht-österreichische Abfahrtsiegerin dieses Winters.

Kritischer Sprung nur noch "ein Hupferle"

Während die Programmänderung auch in Bayern dem Wetter zuschulden war, waren die Damen am Freitag über perfekte Bedingungen auf der Kandahar-Strecke begeistert. Auch der am Vortag so kritisierte obere Sprung war abgetragen und kein Thema mehr.

"Es war nur noch ein Hupferle", meinte etwa Siebenhofer. "Der zweite Sprung ist weit, aber nur einen Meter hoch, also kein Problem."

"Trainingsbestzeit heißt nicht viel"

Während im Super-G diesen Winter außer Shiffrin nur Stuhec gewonnen hat, kann Siebenhofer am Sonntag die erste seit Vonn (4 Siege von Jänner bis März 2018) bzw. die erste Österreicherin seit Renate Götschl (Jänner 2007) mit drei Abfahrtssiegen in Folge werden.

In einer Favoritenstellung wollte sich die Steirerin für Sonntag (11.30 Uhr) aber nicht sehen. "Ich habe gelernt, dass eine Trainingsbestzeit nicht viel heißt und man sich darauf nicht ausruhen kann." Siebenhofer ist aber optimistisch.

"Ich kann aufs Rennen hin immer zulegen, weil immer die Rennfahrt die beste sein sollte. Und im Super-G (Samstag, 10.00, live ORF eins) habe ich auch einen schnellen Schwung."

"Ein Volltraum zum Fahren"

Wie Siebenhofer kann auch Schmidhofer in Garmisch ihren dritten Saisonsieg einfahren. "Heute war es ein Volltraum zum Fahren", schwärmte die Steirerin, die als Weltmeisterin im Super-G an den Start geht.

"Es wird sicher ein interessanter und teilweise eher schwieriger Super-G", sagte sie. Das Fehlen von Shiffrin ändere für sie nichts. "Ich muss ja selbst gut runter fahren, um vorne dabei sein zu können."

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