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Nicole Schmidhofer beendet Saison vorzeitig

Nach Blitz-Comeback ist die Steirerin müde. Voller Fokus auf kommende Saison

Nicole Schmidhofer beendet Saison vorzeitig Foto: © GEPA

Nicole Schmidhofer zieht vorzeitig einen Schlussstrich unter die Saison 2021/22. 

"Ich bin müde. Mein Körper ist müde", erklärt die Super-G-Weltmeisterin von 2017 am Dienstag bei einem Online-Medientermin. 

Sie habe in den letzten 13 Monaten nach ihrer schweren Verletzung alles gegeben und brauche jetzt einfach mal Ruhe, so Schmidhofer. Danach will sie sich auf die nächste Saison vorbereiten. 

Schmidhofer zog sich bei einem schweren Sturz in Val d'Isere im Dezember 2020 multiple Bänderrisse im linken Knie zu. Im Dezember feierte sie in Lake Louise überraschend früh ihr Weltcup-Comeback, legte danach aber eine Pause ein. 

Beim Heimweltcup in Zauchensee am vergangenen Wochenende zog Schmidhofer im letzten Moment ihre Nennung für das Abfahrts-Training zurück. Die 32-Jährige war schon am spektakulären und supersteilen Start, als ihre inneren Bedenken zu groß wurden.

"Ich habe mich einfach nicht bereit gefühlt", erklärte Schmidhofer und sprach körperliche Probleme an. "Die letzten Wochen waren schwierig", so die Steirerin.

Schmidhofer wollte "Bonus" nicht ausnützen

"Du willst nichts auf Spiel setzen, das ist mir am Donnerstag am Start bewusst geworden", sagt Schmidhofer, die am Sonntag als Vorläuferin im Super-G ihrer drittplatzierten Teamkollegin Ariane Rädler mit wertvollen Tipps zu einem Olympia-Ticket verhalf. Für Schmidhofer selbst ist das Thema Peking hingegen abgehakt.

"Das geht mir vom Erfolg her in meiner Karriere wahrscheinlich ab, aber ich kann ganz gut damit leben." Ihren "Bonus" wolle sie "nicht ausnützen. Da sind viele am Start, die kämpfen. Das hat mich als Junge geärgert, wenn ältere, erfolgreiche Leute den Startplatz bekommen haben, obwohl sie nicht schneller waren."

Die Lage sei wie sie sei. "Ich habe 13 Monate alles gegeben, habe mir nichts vorzuwerfen. Ich sehe es nicht als Rückschritt. Ich war mir ganz sicher, dass es sich ausgehen wird", betont Schmidhofer.

"Ich werde jetzt zwei Wochen einmal gar nichts tun, um meinen Körper zur Ruhe kommen zu lassen." Danach wolle sie mit dem Konditionstraining loslegen, aber auch ihr Knie genau untersuchen lassen. "Damit wir schauen, wo die muskulären Probleme herkommen. Ob es einfach eine Überbelastung ist, oder es sonst etwas gibt."

Schmidhofer gibt sich durchaus optimistisch, dass "ich mit einer guten Startnummer und einer guten Ausgangssituation in die neue Saison starten kann". Eine brauchbare Startnummer sei unabdingbar, dank ihres Verletztenstatus' aber auch nicht gefährdet. "Meine Trainer haben ausgerechnet, dass ich im Super-G Top-20 und in der Abfahrt Top-30 sein werde."

Schmidhofer, die seit 2007 im Weltcup aktiv ist, feierte in ihrer Karriere insgesamt vier Weltcupsiege und wurde 2017 Super-G-Weltmeisterin in St. Moritz. In der Saison 2018/19 gewann sie den Abfahrts-Weltcup. 

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