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Nach Sturz: Conny Hütter muss die Saison beenden

Die Speed-Fahrerin kämpft mit den Folgen eines schweren Sturzes.

Nach Sturz: Conny Hütter muss die Saison beenden Foto: © GEPA

Ihr schwerer Sturz beim Zielsprung in Crans Montana zwingt Cornelia Hütter dazu, die Saison 2021/22 vorzeitig zu beenden. 

"Start stop! Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber ich muss unterscheiden zwischen dem was ich will und was Sinn macht! Mein Kopf ist nach diesem Abflug noch nicht bereit und mein Körper nach dieser sehr emotionalen Saison leer", erklärt die 29-jährige Steirerin. 

Hütter zog sich bei dem Sturz in der Abfahrt Ende Februar eine leichte Gehirnerschütterung, ein Schleudertrauma sowie eine Läsion des rechten Seitenbandes zu. 

Kein Start beim Finale

Darum habe sie sich dazu entschlossen, beim Weltcup-Finale in Courchevel/Meribel in der kommenden Woche (16.-20.3.) nicht mehr an den Start zu gehen. 

"Natürlich hätte ich die Saison gerne mit den Finalrennen beendet, aber ich muss sagen, dieser Winter war dennoch unglaublich", so Hütter, die nach schwierigen Jahren mit zahlreichen Rückschlägen durch Verletzungen in dieser Saison drei Mal aufs Podest fuhr. Im Super-G in Garmisch stand sie ganz oben am Stockerl. 

Erste Woche nach dem Sturz in vollständiger Finsternis 

Im Alltag komme sie bereits wieder gut zurecht, die erste Woche nach dem Sturz habe sie wegen Geräusch- und Lichtempfindlichkeit aber fast in vollständiger Finsternis verbracht.

In beiden Knien zog sie sich ein Knochenmarködem ("bone bruise") zu, das linke habe den Sturz ansonsten aber "tadellos überstanden".

Rechts trägt sie zum Ruhigstellen eine Schiene, damit sich das Innenband wieder ans Gelenk anlegen kann, denn dieses habe sich gelöst. Das Ganze hänge mit einer alten Verletzung zusammen. "Da brauche ich nur die nächsten paar Wochen Ruhe geben", erklärte Hütter.

Nach dem Sturz, bei dem sie kurz auch bewusstlos geworden war, habe sie fünfzehn Minuten nicht gewusst, wo sie sei, das habe ihr Angst gemacht. Diese Erinnerung kam zurück, nicht aber jene an den Sturz, weshalb sie sich diesen angeschaut habe - auch um das Kopfkino zu beenden.

"Es war ein klarer Fahrfehler, so darf man nicht in die Kurve fahren, wenn danach ein Sprung ist." Der Sturz sei damit für sie abgehakt, versicherte sie, auch weil sie sich nicht mit der stürzenden Person in Verbindung bringt.

Hütter: "Ich habe hart für den zweiten Teil meiner Karriere gearbeitet"

Diese Saison - der Comebackwinter nach einer Reihe von Verletzungen - habe ihr extrem viel Energie geraubt, auch emotional, aber ebenso viel Kraft schöpfte sie für die Zukunft.

"Das Skifahren hat irrsinnigen Spaß gemacht, ich habe immer gewusst, dass ich schnell Skifahren und noch was zeigen kann. Ich habe nun den ganzen Sommer, dass ich mich körperlich noch mehr darauf vorbereiten kann. Ich habe hart für den zweiten Teil meiner Karriere gearbeitet."

Hütter wünscht sich, dass nach dem Abgang von Christian Mitter als Frauen-Rennsportleiter Florian Scheiber Gruppentrainer bleibt.

"Schade, wenn das System läuft, dass es geändert wird. Es hängen alle Trainer ein bisschen in der Luft. Wir haben eine richtig coole Stimmung in der Speedmannschaft, ich hoffe, dass Flo bleibt."

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