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Shiffrin: "Das Siegen kann aufhören"

Die Dominatorin der letzten Jahre genießt "den Druck und die Aufregung":

Shiffrin: Foto: © GEPA

Gesamtweltcup-Sieg: Erledigt. Slalom-Kugel: Erledigt. Super-G-Kugel: Erledigt. 

Zum Abschluss der Saison kann Mikaela Shiffrin am Sonntag (9:30 Uhr im LIVE-Ticker) auch noch die kleine Kristallkugel im Riesentorlauf nachlegen. 

Mit bisher 15 Siegen hat die US-Amerikanerin als erst zweite Skirennläuferin im Gesamtweltcup mehr als 2.000 Punkte in einer Saison angehäuft. 2004 Punkte hat die 24-Jährige auf dem Konto, 200 könnten mit dem Slalom und Riesentorlauf noch dazu kommen. 

Den Punkte-Rekord der Slowenin Tina Maze von 2.414 in der Saison 2012/13 kann sie nicht mehr erreichen, sehr wohl aber noch den zweithöchsten Vorsprung. 2013 lag Maze 1.313 Punkte vor der Deutschen Maria Höfl-Riesch, das ist freilich außer Reichweite. 2018 war Shiffrin 605 Zähler vor der Schweizerin Wendy Holdener. Aktuell sind es 769 vor der Slowakin Petra Vlhova.

"Das Level des Damen-Rennsports in die Höhe treiben"

"Es ist eine wundervolle Zeit, gerade jetzt im Ski-Weltcup zu sein, ich genieße den Druck und die Aufregung."

"2.000 Punkte ist wunderbar. Aber es geht da mehr darum, dass ich fühle, wenn ich die Limits meines Skifahrens pushe, dann pushe ich auch die Limits des Sports. Es ist ein großes Ziel von mir, das Level des Damen-Rennsports in die Höhe zu treiben. Das machen auch die Mädchen so, gegen die ich fahre. Es ist eine wundervolle Zeit, gerade jetzt im Ski-Weltcup zu sein, ich genieße den Druck und die Aufregung", sagt Shiffrin.

58 Siege hat sie im Weltcup bereits erreicht, 15 in diesem Winter, und das alles im Alter von gerade erst 24. "Das war wirklich eine sehr spezielle Saison. Aber ich bin mir immer bewusst, dass das Siegen aufhören kann. Ich muss motiviert bleiben, weiterarbeiten, mein Team und ich müssen die Augen auf die richtigen Ziele richten." Dann könne sie den Weg vielleicht so weitergehen, aber das wolle jede andere auch.

Manche Rekorde mögen nah erscheinen, könnten aber auch sehr weit weg sein. "Von jetzt zu 60 oder 80 oder wie vielen Siegen auch immer, ist es immer ein Prozess. Du weißt nie, wohin dich die Reise bringt, also versuche ich, den Moment zu genießen und mein Bestes zu geben." Vor Shiffrin liegen nur noch Ingemar Stenmark (SWE/86), Lindsey Vonn (USA/82), Marcel Hirscher (68) und Annemarie Moser-Pröll (62).

Traum von Abfahrts-Kugel

Auf dem Weg zur Allrounderin ist Shiffrin bereits sehr weit gekommen, erstmals und unerwartet gewann sie auch die Super-G-Wertung. "Jeder Super-G war eine Freude. Ich hatte bessere Ergebnisse als erwartet, aber solche, von denen ich geträumt habe", sagt die Weltmeisterin in dieser Disziplin, die im Weltcup vier Rennen bestritt, drei gewann und beim Finale Vierte wurde.

Sie habe davon geträumt, eines Tages Kugeln in Slalom, Riesentorlauf und Super-G zu gewinnen. Der Traum von der Abfahrtskugel indes ist noch recht frisch. "Ich habe mit Slalom begonnen. Es war eine große Anstrengung, mein Level im Riesentorlauf und danach Super-G zu heben. Ich denke, es ist möglich, aber ich muss das ganz genau managen."

Sie müsste mehr Abfahrten gewinnen, wolle aber auch den Top-Level im Slalom und Riesentorlauf halten. "Das ist wirklich knifflig." Zuerst müsse sie noch ihren Körper besser kennenlernen, was er zu leisten imstande sei.

Und zuallererst gilt es noch, die beiden letzten Saisonrennen zu fahren. Im Slalom (Samstag, 10:30 Uhr im LIVE-Ticker) sind die Positionen auf dem Kugelpodest bezogen, Weltmeisterin Shiffrin vor Vlhova und Holdener. Im Riesentorlauf hat die WM-Dritte 97 Zähler Vorsprung auf Goldmedaillen-Gewinnerin Petra Vlhova. Die Französin Tessa Worley, die Italienerin Federica Brignone und die Deutsche Viktoria Rebensburg kämpfen mit mehr oder weniger großen Chancen noch um Platz zwei.

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