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Keine Zurückhaltung bei ÖSV-Qualifikantinnen in St. Moritz

Ager, Tippler und Venier im ersten Abfahrtstraining schon mit gelöster Handbremse unterwegs. ÖSV-Elite fehlte der Durchblick.

Keine Zurückhaltung bei ÖSV-Qualifikantinnen in St. Moritz Foto: © getty

Im ersten von zwei Abfahrtstrainings in St. Moritz waren höhere Nummern klar im Vorteil.

Die sich erst spät klärende Sicht nutzten am Mittwoch die mit offenem Visier fahrenden ÖSV-Qualifikantinnen Christina Ager, Tamara Tippler und Stephanie Venier zu den Trainingsrängen drei bis fünf hinter der US-Amerikanerin Isabella Wright und Italiens Speed-Queen Sofia Goggia.

"So leicht gebe ich mich nicht geschlagen. Das Spiel ist eröffnet", sagte Tippler, die in Lake Louise zuletzt nur den Super-G bestreiten durfte. "Ich hatte mir vorgenommen mit einer guten Spannung wegzufahren", sagte die 31-Jährige, für die es aktuell schon im Training um viel geht.

Dass sie einen Torfehler beging, wollte die mehrfache Podestfahrerin vor der morgigen internen Qualifikation nicht überbewerten. "Ich bin guter Dinge und weiß, dass ich gut Skifahren kann."

Topathletinnen abgeschlagen

Fast alle weiteren Österreicherinnen waren mit sehr niedrigen Nummern am Start und hatten beim Beinahe-Blindflug auf der anspruchsvollen Corviglia beträchtlichen Rückstand. Nina Ortlieb als 21. (+2,15) mit Torfehler, Mirjam Puchner (32./+3,01), Cornelia Hütter (46./+3,56) und Ramona Siebenhofer (51./+3,77) gehörten dazu.

Nadine Fest (12./+1,87) und Nicole Schmidhofer (13./+1,90) fanden sich indes in den Top 15 wieder.

Am Donnerstag wird für die dritte Saison-Abfahrt, die erste Weltcup-Abfahrt in St. Moritz seit 2016, erneut trainiert.

ÖSV-Ladies tasten ab

Für Ortlieb und einige junge Kolleginnen stand das Kennenlernen der WM-Strecke von 2017 im Vordergrund. "Heute war auch die Sicht anspruchsvoll - das macht es nicht leichter", sagte Ortlieb. Hinzu kam, dass die Läuferinnen wenig Anhaltspunkte auf der Strecke haben. "St. Moritz ist eine Strecke mit vielen Übergängen und keinen Bäumen, da wir oberhalb der Baumgrenze sind." Der Start befindet sich auf 2.745 m über dem Meer.

"Ich habe oben gleich die erste Welle übersehen, das dürfte eigentlich nicht passieren", verlief Puchners Abtasten mit dem Ort, an dem sie 2016 erstmals im Weltcup gewann und sich 2017 als WM-Mitfavoritin schwer verletzte, noch ein wenig holprig. "Es ist von oben bis unten viel besseres Skifahren angesagt", ortete die Salzburgerin "in jedem Streckenabteil einige Reserven".

Die Tirolerin Ager, die nach überstandener Qualifikation in Lake Louise zuletzt 16. und 29. geworden war, erwischte einige Passagen schon nach Wunsch. "Gute Trainings tun immer gut. Es ist lässig zu sehen, dass man nur irgendwo Geduld haben muss und die Richtung stimmt."

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