news

Stuhec beendet Durststrecke, ÖSV wieder ohne Podest

Slowenin kann nach vier Jahren wieder gewinnen. Zwei ÖSV-Frauen in den Top Ten. Ortlieb bei Sturz mit Gehirnerschütterung.

Stuhec beendet Durststrecke, ÖSV wieder ohne Podest Foto: © GEPA

Ilka Stuhec entscheidet die zweite Weltcup-Abfahrt der Ski-Frauen in Cortina d'Ampezzo für sich.

Die Slowenin setzt sich auf verkürzter Strecke mit 26 Hundertstel Vorsprung auf die Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie und 34 auf die Italienerin Elena Curtoni durch.

Stuhec musste vier Jahre und einen Monat auf ihren zehnten Weltcup-Sieg warten.

Hinter Mikaela Shiffrin, die Siebte wird, sorgen Stephanie Venier (+0,44 Sekunden) und Mirjam Puchner (+0,50) mit den Rängen acht und neun für zwei österreichische Top-Ten-Platzierungen.

Überhaupt präsentieren sich die ÖSV-Frauen mannschaftlich recht geschlossen. Cornelia Hütter landet auf Rang 12, Ramona Siebenhofer und Tamara Tippler ex aequo auf 13. Christina Ager belegt Platz 21, Nicole Schmidhofer Rang 28. Ohne Weltcup-Punkte bleibt Nadine Fest auf Platz 33.

Nina Ortlieb zieht sich bei einem Sturz eine leichte Gehirnerschütterung zu. Auch Sofia Goggia stürzt, kommt aber mit dem Schrecken davon und kann selbständig ins Ziel fahren.

Siebenhofer verhindert Sturz knapp

Das Abfahrtsdoppel von Cortina nutzte neben Tippler ("Der Trend stimmt") vor allem Venier, die nach Platz zehn als Achte am Samstag ein zweites WM-Bewerbungsschreiben abgibt.

"Es fühlt sich wieder leicht an, wie das Normalste auf der Welt an. Ich traue mich wieder viel mehr in die Schräglagen hineinzukommen", sagt Venier. Für ihre Trendumkehr hat die Vizeweltmeisterin von 2017 keine Erklärung parat. "Ich weiß es nicht. Gestern hat mir enorm viel Selbstvertrauen gegeben."

Nach dem Abflug von Weltmeisterin Corinne Suter (WM-Start nicht in Gefahr) am Vortag präsentiert sich die "Olympia delle Tofane" erneut als enorm selektiv. Hohe Geschwindigkeit in Kombination mit Bodenwellen und leichtem Wind lässt auch Topleute wie Ortlieb und Goggia verzweifeln.

Wegen Windböen vor allem im oberen Streckenbereich findet das Rennen vom Reservestart aus statt. Das ärgert vor allem die Österreicherinnen, die am Freitag oben im Kollektiv schnell gewesen waren, unten aber auf die Schnellsten Zeit einbüßten. Ein Schicksal, das sich am Samstag wiederholt.

Tippler etwa, als Sechste am Freitag noch die Beste, verliert im Hocke-Schlusssektor dort noch vier Zehntelsekunden (+0,68), Siebenhofer gar eine halbe Sekunde, nachdem sie auf ihrer Lieblingsstrecke von jener Bodenwelle vertragen wird, die Suter am Vortag zum Verhängnis wurde.

Nur mit Mühe kann Siebenhofer mit Rücklage in der Kompression einen Sturz vermeiden. "Ich bin mit der Position nicht gut genug nachgekommen. Es ist sehr, sehr ärgerlich, es wäre viel mehr drinnen gewesen."

Sie verpasst damit aber ihre letzte Chance, sich mit einem Topergebnis in die WM-Auslage zu stellen. Mit zwei 16. Rängen hat die Steirerin nicht die besten Argumente für einen Abfahrtsstart in Frankreich.


Kommentare