Veith: "Hatten noch nie so ein schweres Rennen"
von Daniela Kulovits
Für Anna Veith endet ihr Comeback in Sölden mit einer Enttäuschung.
Bei ihrem bisher letzten Start am Rettenbachferner fuhr die Salzburgerin 2014 zum Sieg, vier Jahre und eine schwere Verletzung später muss sie sich mit Rang 20 begnügen.
Nach ihrem folgenschweren Sturz auf dem Trainingshang in Sölden 2015 sei sie vor dem Start angespannt gewesen. "Es sind einige Emotionen zusammengekommen. In der Früh war ich noch ruhig, aber am Start war ich doch sehr nervös", gibt Veith zu.
Das Rennen auf dem ohnehin schon sehr anspruchsvollen Hang sei durch die schwierigen Bedingungen samt Schneefall und Nebel "eine brutale Härteprobe" gewesen. „Ich bin extrem froh, dass es geschafft ist und ich im Ziel bin. Es war ein Runterkämpfen. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir schon einmal so ein schweres Rennen gehabt haben“, sagt Veith.
Deshalb sei sie angesichts ihrer Verletzung umso stolzer, diese Aufgabe gemeistert zu haben. „Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich auf so einer Piste jemals noch Rennen fahren kann.“ Auch wenn sie auf der schwierigen Piste „nie das Gefühl hatte, wirklich Ski zu fahren“.
Veiths Hoffnungen nicht erfüllt
Ihre Hoffnung, sich in Sölden Renngefühl zu holen, habe sich nicht erfüllt. "Ich weiß nicht genau, was ich daraus mitnehmen soll“, bleibt die zweifache Gesamtweltcup-Siegerin etwas ratlos zurück.
Sportdirektor Hans Pum sieht den Tag für Veith nicht ganz so düster. "Sie konnte auch bei den Schlägen sehen, dass alles passt.“
ÖSV-Damen-Cheftrainer Jürgen Kriechbaum spricht von einem "braven" Rennen, weiß aber, dass mehr in Veith steckt, als das Ergebnis vermuten lässt. „Anna hat ihre Möglichkeiten sicher noch nicht ausgereizt.“
Dem stimmt die 29-Jährige zu. Vor allem im Steilhang habe sie bei gerade gesetzten Läufen wie in Sölden noch Aufholpotenzial. „Da geht es darum, dass ich es mir zutraue. Aber es ist gut, wenn man weiß, es gibt noch was, woran man arbeiten kann.“
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