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Liensberger holt WM-Bronze im RTL

Sensationelle ÖSV-Medaille im RTL der Damen. Gut gewinnt Hundertstel-Krimi:

Liensberger holt WM-Bronze im RTL Foto: © getty

Katharina Liensberger beschert Österreich bei der WM in Cortina d'Ampezzo unverhofft eine Bronze-Medaille im Riesentorlauf!

Die Parallel-Weltmeisterin aus Vorarlberg stürmt im Finale von Rang vier aus mit Laufbestzeit samt Fast-Ausrutscher noch aufs Podest.

Gold geht in einem Hundertstel-Krimi an Lara Gut-Behrami, die Halbzeit-Leaderin Mikaela Shiffrin um zwei Hundertstel abfängt und sich nach ihrem Super-G-Triumph zur Doppel-Weltmeisterin kürt. Gut-Behrami holt das erste RTL-Gold für die Schweiz seit 2001. Liensberger hat als Dritte neun Hundertstel Rückstand.

Ramona Siebenhofer - neben Liensberger die einzige ÖSV-Dame, die anschreibt - schiebt sich mit einem starken Lauf im 2. Durchgang um neun Plätze von Rang 14 auf fünf nach vorne. 

Nina O'Brien (USA), die Überraschungs-Zweite nach Lauf eins, wird nach einem Fehler im Finish Zehnte. Titelverteidigerin Petra Vlhova (SVK) muss sich mit Rang 12 begnügen. 

Auch die Italienerinnen können ihrer Favoritenrolle vor den Augen der verletzten Sofia Goggia nicht gerecht werden: Topfavoritin Marta Bassino, die 4 von 6 Saison-Rennen gewonnen hat, erwischt nicht ihren besten Tag und wird 13. Federica Brignone scheidet nach guter Zwischenzeit im ersten Durchgang aus und erlebt weiter eine verpatzte Heim-WM.

Franziska Gritsch scheidet auf dem von ÖSV-Techniktrainer Johannes Zöchling gesetzten Kurs im ersten Lauf aus, Stephanie Brunner fällt nach Zwischenrang 17 im Finale aus. 

 

 

Ergebnis des WM-RTL >>>

Medaillenspiegel der WM >>>

Gut-Behrami erfüllt sich "Riesen"-Traum

Für Gut-Behrami erfüllte sich mit dem zweiten WM-Triumph in den Dolomiten ein weiterer Traum.

"Es war immer ein Wunsch von mir, einmal im Riesen eine Medaille zu holen", betonte Gut-Behrami, die nach Super-G-Gold und Abfahrts-Bronze ihre bereits dritte Medaille in Cortina und insgesamt achte (zweimal Gold sowie je dreimal Silber und Bronze) holte.

"Ich wusste, dass es vorne eng hergeht. Also war alles möglich. Als ich im Ziel führte und wusste, dass ich eine Medaille habe, war mein Tag eigentlich schon gerettet", meint die Schweizerin über die spannende Entscheidung.

"Als Mikaela dann über die Ziellinie gefahren ist, habe ich eigentlich geglaubt, dass sie gewonnen hat. Ich war also echt überrascht. Es war ein unglaublicher Tag mit einem etwas unerwarteten Ergebnis. Vor Gold im Super-G hatte ich sehr viel mehr Druck."

10. Medaille für Shiffrin

Für Shiffrin war es sogar schon die zehnte bei einer WM (sechsmal Gold sowie je zweimal Silber und Bronze).

"Eine Medaille im Riesentorlauf ist immer speziell", meinte die Olympiasiegerin von 2018, die in dieser Disziplin schon vor vier Jahren in St. Moritz Vizeweltmeisterin und vor zwei Jahren in Aare Dritte geworden war. Dass nur ein Wimpernschlag auf ihren siebenten WM-Titel fehlte, sei ihr "egal, ich bin doch sehr happy", versicherte die 25-Jährige.

Siebenhofer nach Platz 5 zufrieden

Für Siebenhofer war es bereits der dritte fünfte Platz in Cortina nach Abfahrt und Kombination. "Es scheint, ich habe den fünften Platz bei dieser WM gebucht", meinte die 29-Jährige nach ihrem "besten Riesentorlauf-Ergebnis überhaupt".

Nachdem sie im ersten Durchgang im unteren Teil zu verhalten gefahren war und viel Zeit verloren hatte, setzte sie dann im zweiten "alles auf eine Karte". Trotz verpasster Medaille war Siebenhofer zufrieden: "Mit dreimal Top 5 braucht man sich nicht verstecken. Es ist cool, die WM mit so einem Lauf zu beenden"

WM-Frust bei Brunner

Stephanie Brunner schied dagegen nach Halbzeitrang 17 im zweiten Durchgang aus. "Unglaublich. Im Training ist es schon so gut gegangen. Ich bin echt enttäuscht, die ganze Arbeit war umsonst", ärgerte sich die 26-jährige Tirolerin.

Ihre engere Landsfrau Franziska Gritsch war bereits im ersten Durchgang ausgefallen. "Es ist sehr frustrierend, muss ich sagen. Im Rennen will's im Moment einfach nicht klappen", lautete der Kommentar der 23-Jährigen.

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