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Paris nach Training sauer: "Nicht WM-würdig"

Kurssetzung sorgt nach 1. Abfahrts-Training für Kopfschütteln:

Paris nach Training sauer: Foto: © GEPA

Wie beim Super-G ist auch im 1. Abfahrts-Training die Kurssetzung ein bestimmendes Thema - diesmal allerdings mit umgekehrten Vorzeichen.

Kurssetzer Hannes Trinkl bremst das Tempo vor dem Vertigine-Sprung mit drehenden Toren extrem ein - zu extrem, wenn es nach der Meinung von vielen Läufern geht.

Allen voran Dominik Paris, der klare Worte findet. "Ich muss ehrlich sagen: das ist nicht WM-würdig, das hat mit Abfahrt wenig zu tun", schüttelt der Südtiroler den Kopf. Bei seinem Trainingslauf lässt er vor dem Sprung ein Tor aus, auch in der Traverse fährt er unterhalb eines Tores vorbei.

"Es ist von mir aus gesehen nicht richtig. Abfahrt sind einfach offene Kurven und nicht so drehende Kurse", stellt Paris klar. "Mir tut es ein bisserl im Herz weh, wenn ich solche Kurssetzungen sehe."

"Das finde ich nicht ganz schön"

Schon nach der Besichtigung wurde über die Kurssetzung viel diskutiert. Spekuliert wurde, dass nach den Erfahrungen am Freitag für den 2. Trainingslauf der Kurs noch angepasst wird. "Schneller setzen kann man immer, einbremsen ist schwer", meinte etwa Max Franz.

Paris hofft jedenfalls auf eine Anpassung: "Ich denke schon, dass viele Athleten dafür sind. Man könnte den Kurs schon noch aufmachen und erst kurz vor dem Sprung einbremsen. Das wäre für mich auch okay. Dann wäre eine taktische Fahrweise nötig. Aber schon sechs Tore vorher so einbremsen, dass es dir fast die Bandscheiben aushängt. Das finde ich nicht ganz schön. Auch die Traverse sollte etwas sein, dass für den Zuschauer mit Abfahrtssport zu tun hat."

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Dreßen zeigt Verständnis

Andere Läufer zeigen durchaus Verständnis für die Herangehensweise. "Es ist eine Gradwanderung auf einer neuen Strecke", meint etwa Thomas Dreßen.

"Freilich ist es Abfahrt du mir wäre es lieber, wenn du schneller hinkommst. Aber gscheiter, man bremst ihn im ersten Training mehr ein. Schneller setzen kann man immer noch. Aber wenn du im 1. Training schon schnell setzt und der Läufer mit Nummer 1 springt so weit runter, dass beide Knie kaputt sind, dann bringt das auch nichts."

"Eingebremst gehört die Passage, aber ein bisserl öffnen könnte man es. Wenn man dreißig Meter hüpft, macht das auch nichts", meint ÖSV-Läufer Otmar Striedinger.

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