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Nach Podestregen in Übersee: ÖSV-Team mit vollem Fokus auf Europa

Für die Frauen geht es in St. Moritz mit Speedrennen, für Männer in Val d'Isere mit Technikbewerben weiter.

Nach Podestregen in Übersee: ÖSV-Team mit vollem Fokus auf Europa Foto: © GEPA

Österreichs Alpinskiteam ist erhobenen Hauptes aus Übersee abgereist. In neun Rennen in den USA und Kanada hat es sieben Podestplätze für Österreichs Aktive gegeben.

Highlights waren die Siege von Julia Scheib in Mont Tremblant und Stefan Brennsteiner in Copper Mountain, jeweils im Riesentorlauf, sowie von Vincent Kriechmayer im Super-G von Copper. Weiter geht es diese Woche für die Frauen in St. Moritz mit Speedrennen sowie für die Männer in Val d'Isere mit Technikbewerben.

"Das Skifahren war gut, der Siegeswille war da. Wir haben auch gewonnen, das passiert auch nicht alle Tage. Ich bin sehr happy mit der Herangehensweise", sagte ÖSV-Alpinchef Christian Mitter zur Performance der Männer in Übersee.

Sehr positiv bewertete er auch Scheib, die nach dem Ausfall am Samstag mit Platz eins am Sonntag Stärke bewies und nun zweifache Saisonsiegerin ist. "Julia hat auf ihre Stärken vertraut und ihren Schwung durchgezogen. Mental war das irrsinnig stark. Es taugt mir, dass sie nicht probiert, etwas zu finden, was nicht da ist, sondern dass sie auf sich vertraut, auf den Schwung vertraut, auf das, was sie trainiert hat."

Scheib sprach vom "perfekten Tag"

Scheib hatte sich durch die Nullnummer nicht verunsichern lassen, auch wenn das nicht so einfach gewesen sei. "Im ersten Durchgang habe ich gemerkt, es fährt ein bisschen mit, ich bin ein bisschen die Sicherheitsvariante gegangen.

Im zweiten Durchgang war es eng beieinander mit Alice, da hat es nur eine Devise gegeben." Sie lag zur Halbzeit 0,16 Sek. hinter der Vortagessiegerin Alice Robinson, die am Ende noch hinter der Schwedin Sara Hector auf Platz drei landete. Im Kampf um die Disziplinwertung liegt Scheib zwölf Punkte hinter Robinson.

"Das war ein perfekter Tag für mich", sagte Scheib. "Oben war es nicht perfekt. Ich habe gewusst, der Rest muss umso besser funktionieren. Ich habe wirklich eine gute Linie gefunden. Ich habe gewusst, ich muss mehr attackieren als im ersten, sonst reicht es nicht. Ich wollte es unbedingt. Sehr cool, dass das so ausgegangen ist."

Dafür müsse das gewisse Skifahren passen, sonst mache das Attackieren auch keinen Sinn. "Da weiß ich einfach, da habe ich ein gutes Vertrauen. Es passt sehr viel, da kann ich mich drauf verlassen."

Brennsteiner weist stabilen Schwung auf

Verlassen kann sich nach dem Sieg in Copper Mountain und Platz vier in Beaver Creek auch Brennsteiner auf sein Riesentorlauf-Potenzial. Im Kampf um die kleine Kristallkugel führt er mit Sonntag-Sieger Marco Odermatt aus der Schweiz die Wertung an. "Es ist cool, dass ich jetzt immer mitkämpfe", meinte er.

"Das Podium oder vielleicht sogar den Sieg hat er im ersten Durchgang liegengelassen. Man sieht, dass er einen guten stabilen Schwung hat", sagte Mitter über Brennsteiner. Dieser hatte im ersten Lauf einen Stock verloren und war zur Halbzeit Sechster.

Für Allrounder Marco Schwarz verlief Beaver Creek nicht wunschgemäß. Er müsse sehr schlecht bilanzieren, meinte der Kärntner. Nach Platz 20 im Super-G wurde der Sölden-Zweite im Riesentorlauf nur 22., konnte sich den Rückstand nicht erklären.

"Katastrophe. Es hat sich bei weitem besser angefühlt, als es war. Der Tag heute tut brutal weh." Er wolle den Amerika-Trip gut abhaken und freue sich nun auf den europäischen Schnee, da fühle er sich hoffentlich wohler.

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