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Manuel Feller will Hirscher "lästig sein"

Tiroler sieht sich nach gutem Sommer-Training für WM-Saison gerüstet. Positive Änderungen im Umfeld:

Manuel Feller will Hirscher Foto: © GEPA

Manuel Feller sieht nach guter Sommer-Vorbereitung dem WM-Winter positiv entgegen.

Dass Marcel Hirscher zuletzt bereits von einem "anstehenden Generationenwechsel" im Team gesprochen hat, kommentiert der Tiroler schmunzelnd: "Wir werden alles daran setzen, kommenden Winter lästig zu sein."

Ein wichtiger Puzzle-Stein zu einer weiteren Steigerung ist im Umfeld passiert: Feller kann im kommenden Winter auf einen eigenen Servicemann bauen. Bisher teilte er sich diesen mit Marco Schwarz.

"Das ist ein Riesenschritt vorwärts. Man ist flexibler und kann mehr ins Detail geben", begrüßt dies Slalom-Trainer Marko Pfeifer.

"Da bringt man massiv mehr weiter"

Kein Wunder, dass sein Top-Trio Feller, Michael Matt und Marco Schwarz zuversichtlich in den WM-Winter startet. Vor allem, weil es insgesamt "besser als erwartet" (Feller) läuft. Während Superstar Hirscher auf heimischen Gletschern blieb, übten Feller und Co bei perfekten Bedingungen und auf aggressivem Winterschnee in Neuseeland.

"Wir haben in den drei Wochen dort sehr, sehr viel weitergebracht", so Feller.

Bewährt hatte sich schon dort die neue Individual-Betreuung. "50 bis 80 Prozent gehen vom Material aus", ist Feller überzeugt. "Mit einem Servicemann pro Athlet kriegt man in drei Wochen massiv mehr weiter", schwärmte er über die Erfahrungen in Neuseeland.

Auch an der Konstanz, Fellers Schwäche, wurde gefeilt. "Ich hatte im Slalom nur einen Ausfall. Im Riesentorlauf drei, zwei davon nebelbedingt und aus Sicherheitsgründen", betonte Feller, der sich im Riesentorlauf derzeit sogar besser drauf fühlt. "Nimmt man es Schwarz auf Weiß, bin ich dort schneller."

"Marcel ist der, der zu schlagen ist"

Dass Hirscher einen Generationenwechsel angekündigt hatte, ringt Feller ein Schmunzeln ab. "Wir werden uns gegenseitig pushen und versuchen, diesen Wechsel zu vollziehen. Aber solange Marcel am Start ist, ist er der, der zur schlagen ist", ist Feller überzeugt.

"Marcel will sich halt im Herbst ein bissl Druck nehmen. Aber der Weg zum Sieg geht nur über ihn." Er habe mit dem Salzburger ausgemacht: "Einmal muss er mich vorlassen, dann kann er von mir aus aufhören."

Eingeschränktes Gletschertraining

Größte Sorge der Skifahrer ist derzeit die prekäre Schneesituation auf den Gletschern. Im Mölltal ist derzeit kein Touristen-Skibetrieb möglich, für Hirscher und Feller war nur Slalomtraining möglich gewesen.

Trotzdem soll kommende Woche die ganze Pfeifer-Gruppe mit Hirscher dort üben. "Wir hoffen auf Schnee bzw. vor allem kältere Temperaturen", so Pfeifer. Sonst sei man womöglich gezwungen, ins Ausland zu wechseln.

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