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Marco Schwarz: "Möchte um Siege mitfahren"

11 Monate nach Kreuzbandriss zurück am Podest. Jetzt will Marco Schwarz mehr:

Marco Schwarz: Foto: © GEPA

Es war der 22. Februar 2019, als sich Marco Schwarz im Finish der abgelaufenen Saison das Kreuzband riss. 

Nur elf Monate später ist der Kärntner wieder zurück an der Weltspitze. Beim Slalom in Adelboden stand Schwarz als Dritter erstmals seit der Verletzung wieder am Podest, in Wengen verpasste er dieses nur um wenige Hundertstel. 

„Ich habe mir erhofft, dass ich bei den Heimrennen wieder in einer guten Form bin“, sagt Schwarz vor den Slalom-Highlights in Kitzbühel und Schladming. „Jetzt bin ich wieder in der Topgruppe, das ist perfekt. Ich freue mich richtig auf die Rennen.“

Mit den guten Ergebnissen sind auch die Erwartungen des 24-Jährigen gestiegen. „Ich habe auf alle Fälle andere Ansprüche als noch im Dezember. Ich will wieder um Podiumsplatzierungen und auch um Siege mitfahren“, stellt Schwarz unmissverständlich klar. „Das ist das große Ziel, da will ich hin!“

"Habe mich immer weiter gesteigert"

Bisher hat Schwarz in seiner Karriere zwei Siege auf dem Konto: Am 1.1.2019 gewann er den Paralell-Bewerb in Oslo, wenig später folgte der Triumph bei der Kombination in Wengen. 

Bei der WM in vergangenen Februar im schwedischen Aare räumte der Kärntner drei Medaillen (Bronze in Slalom und Kombi, Silber im Teambewerb) ab und krönte damit seine bisher stärkste Weltcup-Saison. Diese wurde durch den Kreuzbandriss, den er sich im Kombi-Super-G in Bansko zuzog, jäh beendet. 

Es war die erste schwere Verletzung in der Karriere des 24-Jährigen. Am Weg zurück musste er Geduld beweisen. „Das Wichtigste war sicher, dass ich am Anfang nicht zu viele Skitage hatte. Da war ich zwei Tage in der Woche auf Ski, den Rest habe ich mit Konditions-Training verbracht“, erinnert sich Schwarz zurück. 

„So habe ich mich immer weiter gesteigert. Jetzt fahre ich schon vier Tage in der Woche plus Rennen. Ich bin sehr froh, dass ich das Pensum wieder fahren kann.“

Das Knie bereitet keine Probleme mehr, die tägliche Physio-Einheit braucht es trotzdem noch. „Aber mir geht es sehr gut“, bestätigt Schwarz. 

"So kann man schnell Skifahren"

Neben der körperlichen Fitness stimmt bei Schwarz nach den zuletzt guten Ergebnissen auch das Selbstvertrauen. Das liegt auch daran, dass er sich auf sein Material verlassen kann. „In Adelboden und Wengen hat es sehr gut funktioniert, vor allem in den steilen Passagen. Das Material funktioniert sehr gut - so kann man schnell Skifahren.“

Beste Voraussetzungen also für die beiden Heimrennen in Kitzbühel und Schladming. Im Vorfeld wurde in Going und Kössen trainiert, die Gegebenheiten auf dem Ganslernhang und der Planai simuliert. 

„Wir haben sehr gut trainiert, ich bin gerüstet“, ist Schwarz bereit. Für den 24-Jährige ist es in diesem Jahr bereits sein sechster Antritt in Kitzbühel. Bei seinem Debüt am Ganslern im Jahr 2015 reichte es noch nicht für den 2. Durchgang, danach folgten die Plätze 9, 8, 16 und im Vorjahr 5.  

In diesem Jahr soll nun erstmals der Sprung auf das Podest gelingen. Die Konkurrenz ist allerdings groß, die großen Favoriten in Kitzbühel heißen Clement Noel und Henrik Kristoffersen. Der Norweger triumphierte 2018 auf dem Ganslernhang, im Vorjahr war Noel der Sieger. 

Aus österreichsicher Sicht ist Schwarz die größte Hoffnung. Für den 24-Jährigen kein Problem: „Damit kann ich gut leben.“

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