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Ryding schreibt am Ganslernhang Geschichte

Die ÖSV-Asse Matt und Strolz arbeiten sich im zweiten Durchgang noch nach vorne.

Ryding schreibt am Ganslernhang Geschichte Foto: © GEPA

Dave Ryding schreibt beim 82. Hahnenkammrennen Geschichte!

Am traditionsreichen Ganslernhang holt Ryding mit einem famosen zweiten Lauf den ersten britischen Erfolg im Weltcup der Alpinen. Er profitiert davon, dass das Führungstrio des ersten Durchgangs schwere Patzer einstreut. Der Halbzeit-Führende Alex Vinatzer fällt wie Clement Noel weit zurück, Sebastian Foss-Solevaag fädelt überhaupt ein und scheidet aus.

Am Podium neben Ryding stehen so zwei Norweger: Wengen-Sieger Lucas Braathen fährt als Zweiter erneut aufs Podium (+0,39 sek), Henrik Kristoffersen carvt von Rang 24 im zweiten Durchgang noch aufs Stockerl.

Für die ÖSV-Asse gibt es nach durchwachsenem ersten Durchgang noch recht gute Ergebnisse. Michael Matt (11. nach 1. Durchgang) und Johannes Strolz (13. nach 1. Durchgang) attackieren im Finale voll, kleinere Fehler verhindern aber einen Sprung ganz nach vorne. Matt wird schlussendlich starker 4., Strolz folgt zwei Hundertstel direkt dahinter.

Marco Schwarz kommt bei schweren Bedingungen nicht richtig auf Zug und wird 12., mit Dominik Raschner macht ein vierter Österreicher Punkte. Der Tiroler fährt nach Rang 20 zur Halbzeit in der Entscheidung auf den 16. Platz.

Weil das Nightrace in Schladming am Dienstag bereits nach der offiziellen Nennfrist des OÖC stattfindet, entscheidet Herren-Cheftrainer Andreas Puelacher spätestens morgen, wer von den ÖSV-Slalom-Assen nach Peking reisen wird. Strolz, Schwarz und der wegen Corona-Infektion nicht startberechtigte Manuel Feller sind wohl fix, der vierte Startplatz wird zwischen Matt und Fabio Gstrein vergeben. Der Ötztaler qualifizierte sich am Samstag nach schwerem Fehler im 1. Durchgang nicht für das Finale.

Ergebnis des 2. Kitzbühel-Slaloms >>>

Ryding: "Nie aufgehört zu kämpfen"

Ryding feierte seinen Triumph auch vor Magerkulisse von 1.000 erlaubten Zuschauern überschäumend, schon einmal war er bei einer Siegerehrung in "Kitz" dabei gewesen.

Vor fünf Jahren hatte er sich lediglich Marcel Hirscher geschlagen geben müssen. "Ich habe nie aufgehört zu kämpfen", sagte der 35-Jährige. "Der Sieg bedeutet die Welt für mich."

Führungs-Trio scheitert im Finale

Bei höherem Tempo in einem von Azzurri-Trainer Jacques Theolier gefinkelt gesetzten Kurs, sorgten die Übergänge für blinde Sprungeinlagen. Und wurden einer ganzen Reihe an Fahrern zum Verhängnis.

Darunter auch dem Führungstrio um Alex Vinatzer (ITA), Clement Noel (FRA) und Sebastian Foss-Soleevag (NOR). Elf Fahrer schieden aus, zeitweilig lag die Ausfall-Quote bei knapp 50 Prozent, viele schwangen nach Patzern entnervt ab.

Schwarz: "Mit der Brechstange probiert"

Marco Schwarz schrie sich hingegen den Frust mit einem "das gibt's ja nicht, he!" von der Seele. "Der Tag war sehr schwierig. Es geht nicht leicht von der Hand, ich bin nicht in dem sogenannten Flow drin", sagte der kurz nach Sölden verletzte Kärntner über die anhaltende Suche nach der Topform.

Erst 16., dann die zehntschnellste Laufzeit, das bedeutete in Summe Platz zwölf. Ein Rezept ist bisher nicht gefunden. "Im zweiten Durchgang habe ich es mit der Brechstange versucht, was auch nicht funktioniert hat. Ich muss mir bis Schladming noch ein bisserl was einfallen lassen."

Adelboden-Sieger Strolz legte mit Platz fünf ein weiteres Top-Ergebnis nach. "Es wäre sicher ein bisschen mehr drinnen gewesen, aber ich darf auch nicht vergessen, wo ich herkomme. Es passt gut."

Sein Teamkollege Dominik Raschner holte als vierter Österreicher noch Weltcuppunkte. Zum dritten Mal in Folge hieß es für ihn in der Endabrechnung Platz 16.

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