Der Salzburger wurde hinter dem Trainings-Schnellsten Matthias Mayer und Daniel Danklmaier (3.) als Sechster drittbester ÖSV-Läufer.
"Ich habe im oberen Teil einfach zu viele Fehler gemacht, da hatte ich richtige Patzer. Und ich hatte teilweise mit dem Grip zu kämpfen", erklärt Reichelt.
Mayer: Streif macht Hüftschmerzen vergessen
"Es ist teilweise hart, teilweise griffig", bestätigt auch Mayer nach seiner Fahrt zur Bestzeit. Angesichts der schwierigen Witterungsbedingungen sei die Piste aber in einem "unglaublichen Zustand".
Der Kärntner hat bei seiner Fahrt zu Platz eins sogar seine beim Sturz in der Wengen-Kombi zugezogene Hüftverletzung vergessen. "Am Start ist es mir nicht gut gegangen, während der Fahrt habe ich aber nichts gespürt. Dadurch, dass es so unruhig und eisig ist, hatte ich andere Gedanken", lacht Mayer.
Im Ziel sei er von seiner Bestzeit überrascht gewesen. "Ich habe den Steilhang nicht so gut erwischt, aber eine Bestzeit gibt natürlich Selbstvertrauen für den Rest der Woche."
Kriechmayr ist "gar nicht zurechtgekommen"
Mit reichlich Selbstvertrauen ist auch Vincent Kriechmayr nach Kitzbühel gereist. Für den Lauberhorn-Sieger war das ersten Training auf der Streif aber nicht mehr als ein Abtasten, er belegte mit 1,76 Sekunden Rückstand Platz zehn.
"Ich bin gar nicht zurechtgekommen, es war sehr schwierig. Die Streif präsentiert sich wieder von ihrer besten Seite, es ist sehr eisig." Es sei zwar schwierig zu fahren, aber "auf gar keinen Fall gefährlich", betont der Oberösterreicher. "Alle Passagen können mit 100 Prozent gefahren werden."
Franz: "Nur geschaut, dass die Ski dranbleiben"
Der zweifache Saison-Sieger Max Franz musste sich am Dienstag mit über vier Sekunden Rückstand und Rang 39 begnügen.
"Ich habe mich schon auf eine eisige Piste eingestellt, aber es ist wirklich sehr, sehr schwierig. Vor dem U-Turn habe ich mir gedacht: Was passiert jetzt? Es hat so geschlagen, ich habe nur geschaut, dass die Ski dran bleiben und gerade bleiben. Da war ich schon sehr überrascht, darauf war ich nicht ganz eingestellt. Ich bin froh, dass ich gesund herunten bin", gibt der Kärntner zu.
"Es ist eine zähe Strecke, wenn es ruhig ist. Und so ist es noch einmal ein paar Klassen mehr." Am schönsten sei es über den Hausberg und die Traverse zu fahren gewesen. "Das sagt glaube ich schon einiges aus", grinst Franz.
Feuz: Streif "am Limit"
Nicht ganz ohne Probleme verlief das Trainig auch für Beat Feuz. Der Vorjahres-Zweite kam hinter Kriechmayr als Elfter ins Ziel. "Es ist wieder sehr am Limit. Es ist sehr eisig und unruhig präpariert fürs erste Training, aber damit müssen wir leben. Der Respekt ist immer noch da."
Der Schweizer hätte sich kein "cooles Gefühl" holen können, meint er. "Man hat nicht überall Grip, die Ski gehen hin wo sie wollen. Darauf müssen wir uns einstellen."
Keine Probleme mit der unruhigen Streif hatte Dominik Paris. Der Südtiroler, mit 0,33 Sekunden Rückstand auf Mayer Vierter, gilt auch in diesem Jahr als einer der Top-Favoriten auf den Abfahrtssieg am Samstag.
Ihm liegen harte und eisige Verhältnisse für gewöhnlich. "Ich bin nicht unzufrieden", lacht Paris.