Knapp vor dem Ziel dann ein Ausrutscher, wie er ihm wohl tausendmal passiert ist. Kein Sturz, Hirscher fährt am letzten Tor vorbei. Ein Aufschrei, ein lautes F...-Wort und Filmriss.
Das war's! Die Karriere des Skirennläufers Hirscher ist endgültig Geschichte. Die Ski-WM in Saalbach wird der Salzburger vor dem TV verfolgen und nicht für Holland am Start stehen.
Oh mein Gott! Die Reaktion vieler Ski-Fans auf den Kreuzbandriss war ein Stich ins Sportlerherz. Zu gerne hätten wir gesehen, wie der Olympiasieger und Weltmeister weitere Weltcup-Punkte einfährt und auf seinem Lieblingshang in Val d'Isere oder auf der Gran Risa in Alta Badia noch einmal sein Können im "Riesen" unter Beweis stellt.
Bitter. Es sollte nicht sein. Und in den sozialen Medien überwiegen leider - bei einem Superstar wie Hirscher nicht anders zu erwarten - die negativen Kommentare. Häme, Schadenfreude, die anonymen Besserwissen tippen sich die Finger wund. Hirscher polarisiert wie eh und je.
Hirschers Freude und Genugtuung über sein Projekt können die Trolle im Netz nicht trüben. Er hat bekommen, was er wollte. Er bereut keinen der Momente seines Comebacks und sein Umfeld ist erstaunt, wie gelassen und gefasst Hirscher die Verletzung hingenommen hat.
Wer nach der Operation an Hirschers Krankenbett stand, der berichtet von einem unaufgeregt und zufriedenen Ski-Star, der sein Schicksal hinnimmt und bereits an neuen Projekten bastelt.
Come back stronger
Hirscher wird sich auf eine erfolgreiche Genesung konzentrieren.
Er wird wieder aufstehen und noch stärker zurückkommen. Vielleicht nicht als Rennfahrer in den Weltcup-Zirkus, aber als Unternehmer und Lichtgestalt des Skisports.
Ik wens u veel beterschap, Marcel!