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Keine Medaille für Cross-Duo Zerkhold/Hämmerle

Für Österreichs Cross-Duo ist im Teambewerb vorzeitig Endstation:

Keine Medaille für Cross-Duo Zerkhold/Hämmerle Foto: © getty

Nichts wird es mit einer weiteren Medaille für Österreich im Snowboardcross. Bei völlig veränderten Bedingungen - Schneefall in Zhangjiakou - ist für Pia Zerkhold und Alessandro Hämmerle bei der Olympia-Premiere des Teambewerbs vorzeitig Endstation.

Das ÖSV-Duo muss sich bereits im Viertelfinale verabschieden. Olympiasieger Alessandro Hämmerle hat im Männer-Lauf die Nase vorne. Partnerin Pia Zerkhold kann den Vorsprung im oberen Teil des Kurses ausbauen, hat dann im Schneefall aber einen Fehler und büßt das ganze Tempo ein.

Die 23-jährige Niederösterreicherin muss alle Konkurrentinnen vorbeiziehen lassen und erreicht nur als Vierte das Ziel. Großbritannien und Italien 2 steigen ins Semifinale auf.

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Gold an US-Routiniers

Gold sichern sich Lindsey Jacobellis und Nick Baumgartner. Die beiden US-Routiniers setzen sich im Finale vor Moioli/Visitin (ITA/1) und Odine/Grondin (CAN). Österreich belegt nach dem Viertelfinal-Aus Rang 13.

Zerhold: "Mir fehlt da die Erfahrung"

"Ich bin schon enttäuscht. Ich hoffe, dass ich da viel mitnehmen kann", sagte die 23-jährige Zerkhold. "Mir fehlt da noch die Erfahrung, die schon kommen wird - in den nächsten Wochen hoffentlich, hoffentlich geht es schneller."

Für sie sei es aber extrem schwer gewesen, die Elemente auf einem durch Schneefall langsameren Parcours einzuschätzen. "Ich habe dann zu viel gedrückt, war dadurch viel zu kurz und dann bin ich gestanden."

Nochmals aufzuholen, sei praktisch unmöglich gewesen. "Dann ist es vorbei, da habe ich dann nicht mehr viel machen können."

Hämmerle: "Bin so ein ehrgeiziger Trottel"

Hämmerle hatte zwei Tage nach seinem Olympiasieg wieder Medaillenhunger bekommen. "Es tut mir schon sehr weh, muss ich sagen. Ich bin so ein ehrgeiziger Trottel, das gibt's nicht."

Eine "Gaude" habe er trotzdem gehabt und fit nach dem Medien- und Partymarathon sei er auch wieder gewesen. "Ich habe auf heute gut geschlafen, war sehr motiviert und ich glaube, ich hätte in den nächsten Läufen noch ein Schäufle nachlegen können."

Hämmerle: "Fehler geht genauso auf meine Kappe"

Hämmerle hatte sich nach Einzel-Gold gut auf den gemischten Team-Bewerb vorbereitet. "Damit ich mein Bestes geben und Pia voll supporten kann. Im Team zu fahren ist schon was anderes, man will ja den anderen nicht enttäuschen", erklärte der Vorarlberger.

Die betreffende Stelle, wo Zerkhold im Rennen zu kurz war, habe man im Training gemeinsam befahren. "Ich habe ihr geraten, sie soll ein bissl mehr absorbieren. Dann fahre ich heute im Heat und merke: Es ist echt viel Schnee drinnen, es ist viel langsamer als im Training. Der Fehler geht also genauso auf meine Kappe", sagte Hämmerle und zog vor seiner Partnerin den "Hut".

"Mir ist lieber, wir machen Fehler. Sie ist eine junge Fahrerin und wird aus dem hier sicher lernen."

Nur ein ÖSV-Duo am Start

Österreich hatte im Gegensatz zu Kanada, Frankreich, Italien, den USA und Australien nur ein Team gestellt.

Der Bewerb ging bei anfangs dichtem Schneetreiben über die Bühne und musste nach einem heftigen Sturz der Australierin Belle Brockhoff länger unterbrochen werden. Brockhoff wurde mit dem Rettungsschlitten abtransportiert.

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