Strolz: "Da wusste ich, ich kann meinen Traumberuf weitermachen"
In Yanqing erlebte Strolz am Mittwoch einen "wunderschönen Tag", er habe sich durch die Goldmedaille in der Kombination unheimlich auf den Slalom freuen können. "Ich konnte beherzt und mit Vollgas Skifahren, ohne irgendeinen Druck. Ich bin stolz, dass ich auch noch einen guten Slalom zeigen konnte."
Schon der Weltcup-Sieg in Adelboden habe ihm unglaublich viel Auftrieb gegeben. "Ich wusste, ich kann meinen Traumberuf weitermachen, ich kann weiter Skirennläufer sein."
Der Erfolg Olympia habe ihn noch mehr beflügelt. "Auch mit der Vorgeschichte vom Papa. Ich dachte mir aber, was willst du noch mehr? Alles was kommt, kann nur noch eine Draufgabe sein."
Dass er wie sein Vater Hubert Strolz (1988) nun bei Olympia Gold und Silber eroberte, sei ein Traum.
"Einige Personen aus meinem Umfeld haben mir schon vor der Kombi gesagt, wirst sehen, das wird super, die Geschichte wiederholt sich. Ich habe mir gedacht: Leute, ich weiß, es ist alles möglich, aber langsam. Und nun ist es soweit. Ich hatte immer große Hochachtung vor Papa, dass er die Medaillen in Calgary erkämpft hat."
Dritte Medaille für Strolz im Team-Bewerb?
ÖSV-Cheftrainer Andreas Puelacher nennt Strolz einen "einfach zu führenden Athleten", der relativ wenig Feedback brauche.
"Er spürt sich selbst sehr gut beim Skifahren. Er kann sehr gut analysieren nach dem Lauf, was er besser machen muss."
Die harte Arbeit und der Glaube an sich selber seien bestätigt worden. "Er war so locker vor dem ersten Lauf und vor dem zweiten auch noch. Der Bursche hat gezeigt, dass er Nerven aus Drahtseilen hat."
Nach der Goldmedaille sei es für Strolz vom nervlichen Druck her etwas leichter gewesen, allerdings habe er auch noch nie in einem Slalom geführt.
"In den kühnsten Träumen hätte ich nicht geglaubt, dass er mit Gold und Silber nach Hause fährt, das ist eine großartige Leistung. Und vielleicht macht er im Team ja auch noch eine. Das wäre ein Wahnsinn", sagt Puelacher.