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Schneechaos rund um Herren-RTL

Statt "mausknietief" plötzlich Tiefschnee! Wetter-Chaos am 9. Olympia-Tag:

Schneechaos rund um Herren-RTL Foto: © GEPA

Am Morgen nach der Besichtigung für den 1. Durchgang des Riesentorlaufs der Herren scherzten die Fahrer aus den europäischen Alpenländern noch über die "Neuschnee-Mengen" in Yanqing.

Aus dem "mausknietief" wurde aber plötzlich Tiefschnee! Vor allem im Zielraum kamen im Lauf des 1. Durchgangs große Schneemengen zusammen. Das Abschwingen nach der Fahrt über die Ziellinie wurde zur großen Herausforderung - und auch gefährlich.

Manuel Feller sprach das auch direkt an: "Das Ziel ist eine Katastrophe. Da ist Schnee drinnen, das ist eine Frechheit und gefährlich."

Nach dem 1. Durchgang, der durchgepeitscht wurde, reagiert die Jury. An der Piste wird intensiv gearbeitet: Mit Pistengeräten wird der Neuschnee aus den Sturzräumen und dem Zielraum geschafft. Daher verzögert sich der Start auf 8:00 Uhr MEZ - LIVE-Ticker>>>

Nicht die einzige Auswirkung: Das Abfahrtstraining der Frauen wird gestrichen. Auch die Qualifikation im Freestyle-Slopestyle der Frauen kann nicht durchgeführt werden.

Der erste Schneefall seit Jahren in der Olympia-Region sorgt für Verschiebungen im Programm bei den Winterspielen in Peking. Im Slopestyle wird die gesamte Ansetzung um einen Tag nach hinten verlegt - alle Qualis und Bewerbe finden einen Tag später als ursprünglich geplant statt.

Wetterwarnung - aber Prognose falsch

Die chinesische Meteorologie-Anstalt hatte für Sonntag eine Wintersturm-Warnung ausgegeben sowie intensiven Schneefall für den nördlichen Teil des riesigen Landes inklusive der Region Peking angekündigt.

Der offenbar erste Schneefall seit langer Zeit hatte bereits am Samstag in Zhangjiakou begonnen und intensivierte sich am Sonntag. Der Schneefall breitete sich nach Yanqing und sogar Peking aus. Die Temperaturen sanken teilweise auf bis zu minus 16 Grad.

Im Vorfeld der Spiele hatten sich Kritiker darüber mokiert, dass in der Olympia-Region um Peking natürlicher Schneefall kaum vorkommt.

Alle Schneesport-Disziplinen werden deshalb auf Kunstschnee gefahren. Peking ist die erste Stadt überhaupt, die Sommer- und Winterspiele ausgetragen hat.

Die "blaue" Blizzard-Warnung ist die niedrigste Stufe der vierteiligen Unwetter-Alarmskala in China. Bis zu vier Zentimeter Schnee in manchen Gebieten waren in der Prognose inkludiert.

Die Menschen sollten auf nicht unbedingt notwendige Freiluft-Aktivitäten verzichten, hieß es. In Yanqing war bis zu den Mittagsstunden deutlich mehr zusammengekommen.

Verschiebungen durch Neuschnee

Im Genting Snow Park, 180 Kilometer nördlich von Peking, sorgten heftiger Wind und Schneefall für schlechte Sicht und letztlich eine frühe Verschiebung der Slopestyle-Quali auf Montag.

"Es wäre chancenlos gewesen", begrößte Österreichs Chefcoach Martin Premstaller die Absage. Beim Riesentorlauf der Männer kamen nur 54 der 89 Starter wegen der widrigen und gefährlichen Bedingungen in die Wertung.

Deutlich weniger Probleme hatten natürlich die Bobfahrerinnen in Yanqing. Der Schneefall habe auf der nahezu komplett abgedeckten Bahn keine Rolle gespielt. Nur am Startbereich sei der Niederschlag ein wenig unangenehm gewesen, sagte die Österreicherin Kathrin Beierl während der ersten beiden Läufe im Monobob.

Für Montag ist strahlender Sonnenschein angesagt - "Winterwonderland" garantiert

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