Alle guten Dinge sind drei! Zwar hat es mit dem dritten Olympia-Gold knapp nicht geklappt, bei Matthias Mayer ist aber auch die Freude über Bronze in der Abfahrt groß.
"Es ist das große Ziel eines jeden Olympioniken, hierher zu fahren und eine Medaille zu gewinnen. Ich durfte das wieder erreichen. Ich bin sehr zufrieden", sagt der Kärntner. Seine dritte Olympia-Medaille in einer anderen Farbe, als er sie schon daheim hat, sei "wirklich top".
Nach Gold 2014 in Sotschi in der Abfahrt und 2018 in Pyeongchang im Super-G musste der 31-Jährige am Montag um die Medaille aber doch etwas zittern. "Überhaupt nach Kitzbühel, als Blaise (Giezendanner/Anm.) mit Startnummer 43 noch vor mir reingefahren ist", erinnert Mayer, wie er erst kürzlich noch spät vom Podest gerutscht war.
Glückwünsche für Johan Clarey, der mit seinen 41 Jahren als Zweiter seine erste Olympia-Medaille erringt und zum ältesten Medaillengewinner bei den Alpinen avanciert, hat er freilich parat. "Er ist richtig sauber gefahren. Bevor Johan gefahren ist, habe ich mir gedacht, ja, die Silbermedaille oder das Podest geht sich aus. Dann ist der Johan sechs Hundertstel vor mir reingefahren, dann habe ich richtig zum Zittern angefangen. Was ist, wenn jetzt noch einer kommt? Das ist natürlich schon nervenaufreibend."
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Mayer ist "über die Jahre eine Persönlichkeit geworden"
Es sei ein brutal enges Rennen gewesen und aus seiner Sicht eine Topfahrt. "Es war eine Super-Fahrt. Ich habe zwar oben Zeit verloren, es wäre noch ein bisschen was drinnen gewesen. Aber es war richtig ein enges Rennen", so Mayer.
Die letztlich nur 16/100 Sekunden Rückstand auf Gold könne man überall finden, meint ÖSV-Männer-Cheftrainer Andreas Puelacher. "Von ganz oben bis ganz unten. Am meisten hat er oben verloren, aber diese sechs Zehntel, diese Zeit kann nicht stimmen."
Über Mayers Beständigkeit sagt er: "Matthias hat die nötige Ruhe, die er auch ausstrahlt. Und er weiß, worauf es ankommt. Er ist über die Jahre so eine Persönlichkeit geworden."
Seit dem ersten Olympiasieg 2014 ist "viel passiert"
Er hat sich sehr gezielt auf die Olympischen Spiele vorbereitet und es ist ihm wieder sehr gut aufgegangen, merkt Mayer an. "Ich habe seit Anfang der Saison an gesagt, es ist das wichtigste Rennen im Jahr. Es ist mir ganz gut gelungen, das umzusetzen." Daher sei der Wert dieser Medaille für ihn irrsinnig groß. Bei drei Spielen in Folge eine zu gewinnen, hätten nicht viele geschafft.
"Wenn ich denke, der erste Olympiasieg vor acht Jahren, das ist ein Zeiterl her. Und es ist seitdem wirklich sehr viel passiert. Die Konstanz ist nach wie vor wirklich sehr gut. Es war ein gewaltiges Rennen, es war ein Kampf." Das Rennen wegen der Windböen am Sonntag um einen Tag zu verschieben sei sicherlich schwierig, aber richtig gewesen.
Erstmals Olympiasieger wurde der ebenfalls schon 34-jährige Schweizer Beat Feuz. "Gratulation an den Beat, ein verdienter Olympiasieger." Das mit den wenigen Hundertsteln und knappen Ausgängen mache Feuz gerne, meint Mayer lachend und hofft, dass er das abstellen kann.
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