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Road to Olympia: Für die ÖSV-Alpinen wird es ernst

Generalproben in Kitz und Cortina, danach geht's Schlag auf Schlag.

Road to Olympia: Für die ÖSV-Alpinen wird es ernst Foto: © GEPA

Der Countdown zu den Olympischen Spielen läuft auf Hochtouren!

Für die Alpinen stehen an diesem Wochenende die letzten Rennen auf dem Programm, ehe spätestens am Montag - noch vor dem Nightrace in Schladming und den Damen-Speed-Bewerben in Garmisch - das finale Team für die Spiele in Peking nominiert werden muss.

Die Herren können sich bei zwei Abfahrten und einem Slalom in Kitzbühel noch für die letzten freien Tickets empfehlen, die Damen bei Abfahrt und Super-G in Cortina d’Ampezzo.

Wie geht es für die Ski-Asse nach den Weltcup-Rennen an diesem Wochenende bis zu Olympia weiter? Wann finden welche Rennen in Peking statt? Wer hat die besten Chancen auf die noch freien Olympia-Tickets? LAOLA1 hat die Antworten:

Wie geht es nach Kitz für die Ski-Asse weiter?

Vor allem für die Speed-Asse geht es nach diesem Wochenende Schlag auf Schlag.

Anfang der Woche findet in Wien die offizielle Einkleidung der Olympia-Athleten durch das Österreichische Olympische Komitee statt. Schließlich sollen die rot-weiß-roten Vertreter in China nicht nur sportlich eine gute Figur machen.

Am 28. Jänner hebt dann der erste Flieger Richtung Peking ab, mit an Bord sind die Speed-Herren, die die ersten Rennen im Rahmen der fünf Ringe bestreiten werden, und auch die Technik-Damen.

Die Speed-Herren verlieren durch die Programm-Änderung in Kitzbühel – die zweite Abfahrt wurde von Samstag auf Sonntag verschoben – einen zusätzlichen freien Tag.

Das Material, darunter zig Paar Skier, muss ebenfalls den langen Weg nach China antreten. Auch hier ist Eile beim Verladen angesagt, die ersten Container werden schon Anfang der Woche ausgeflogen.

Die übrigen ÖSV-Asse folgen dann je nach Zeitpunkt des ersten Einsatzes in China in den Tagen darauf gestaffelt in mehreren Charterfliegern. Ramona Siebenhofer etwa hebt am 31. ab, die restlichen ÖSV-Damen folgen am 2. Feber. 

Wann finden welche Rennen in China statt?

Olympia beginnt für die Alpinen gleich mit dem großen Highlight: Der Abfahrt der Herren. Die ersten Abfahrts-Trainings auf der Olympia-Strecke im Yanqing Alpine Skiing Centre steigen für die Männer schon am 3. Februar.

Die erste Medaillen-Entscheidung ist folglich die Herren-Abfahrt am 6. Feber, einen Tag darauf küren die Damen ihre Olympiasiegerin im Riesentorlauf. Die Speed-Konkurrenzen der Frauen beginnen ab 11. Februar mit dem Super-G.

Die Ski-Rennen bei Olympia im Überblick:


Welche Athletinnen und Athleten sind in China dabei?

Insgesamt darf Österreich bei den Alpinen 22 Sportlerinnen und Sportler nominieren – je elf pro Geschlecht, so lautet die neue Regelung. Vor vier Jahren bei den Spielen in Pyeongchang waren es noch insgesamt 24 und höchstens 14 pro Geschlecht, womit die Nationen eine gewisse Flexibilität hatten, die mit der Quoten-Regelung nun verloren geht.

Der Großteil der 22 Plätze ist – wenn auch noch nicht offiziell – vergeben.

Bei den Herren sind Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr in beiden Speed-Disziplinen gesetzt. In der Abfahrt dürften die übrigen beiden Startplätze an Otmar Striedinger (Zweiter in Gröden) und Daniel Hemetsberger (zwei Mal Vierter) gehen, sofern in Kitzbühel keiner der andren ÖSV-Kandidaten überrascht. Im Super-G kommen wohl Raphael Haaser nach seinem zweiten Platz in Wengen und Max Franz zum Zug. 

Im Riesentorlauf sind neben Medaillen-Kandidat Manuel Feller wohl der WM-Dritte Marco Schwarz und Haaser gesetzt, da beide ohnehin bereits im Aufgebot stehen werden. Um den vierten Platz matchen sich Patrick Feurstein (Vierter in Alta Badia) und Stefan Brennsteiner, der trotz durchwachsener Saison Podest-Potenzial hat. 

Auch im Slalom hat Feller sein Fix-Ticket für Peking, ebenso wie Vorjahres-Kugelgewinner Marco Schwarz und Adelboden-Sensationssieger Johannes Strolz. Die besten Karten auf den vierten Startplatz hat Fabio Gstrein nach seiner Halbzeit-Führung in Adelboden und Platz vier in Wengen. Michael Matt muss am Ganslernhang liefern, will er doch noch auf den Olympia-Zug ausfpringen. 

In der Kombination sind Schwarz und Strolz gesetzt, beide legten zuletzt extra einen Abstecher in den Europacup ein, um dort die nötigen Abfahrts-Punkte für einen Olympia-Start zu sammeln. Mayer und Kriechmayr könnten sich in Peking auch auf die kurzen Ski trauen. 

Bei den Damen sind auch nur mehr vereinzelt Plätze offen. 

Die meisten Olympia-Kilometer dürfte Ramona Siebenhofer abspulen, die Steirerin ist sowohl in der Abfahrt, Super-G als auch Riesentorlauf gesetzt. 

In der Abfahrt gesellen sich wohl Mirjam Puchner, Cornelia Hütter und Christine Scheyer dazu. Im Super-G besteht das Team aus Siebenhofer, Puchner, Tamara Tippler und Ariane Rädler, die ihr Ticket mit Platz drei in Zauchensee gelöst hat. 

Hinter Hütter und Rädler steht allerdings noch ein Fragezeichen. Bei beiden hieß es in Cortina, dass sie auf ein negatives Testergebnis warten, um zumindest noch für den Super-G am Sonntag startberechtigt zu sein. Generell wird es bei nun auftretenden positiven Testergebnissen für die Betroffenen mit einer Olympia-Teilnahme eng - vor allem bei Wettkampf-Terminen in der Anfangsphase der Spiele. Derzeit gilt, dass mindestens fünf Werktage vor der Abreise das Genesungsschreiben, zwei negative PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden sowie ein ausgefülltes Formular eingereicht werden müssen.

Im Riesentorlauf gehen die WM-Dritte Katharina Liensberger, Siebenhofer sowie Katharina Truppe und wohl Stephanie Brunner für Rot-Weiß-Rot auf Medaillenjagd. Auch Ricarda Haaser wäre eine Kandidatin, das gilt auch für den Super-G, sollte es tatsächlich noch einen Ausfall im ÖSV-Team geben. 

Im Slalom sind Liensberger, Truppe und Katharina Gallhuber gesetzt. Das letzte Ticket geht entweder an Katharina Huber oder Chiara Mair. 

In der Kombination ist Siebenhofer Fixstarterin, auch Rädler hat gute Karten. Je nachdem, wer noch den Sprung nach China schafft, auch Haaser, Huber oder Mair. 

Beim finalen Teambewerb könnten Feller, Schwarz, Liensberger und Brunner um Gold für Österreich kämpfen.

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