Seinen bisherigen Leistungshöhepunkt im Olympia-Winter hatte Vermeulen Ende November in Ruka in Finnland mit zwei 23. Rängen. "Da haben die Ski gepasst, da habe ich gepasst", erinnerte sich der einzige rot-weiß-rote männliche Distanzläufer bei diesen Spielen zurück. In die Klassik-Technik habe er in der stark mit dem britschen Nationalteam absolvierten Vorbereitung auf die Saison sehr viel investiert, da der 15er nächste Woche und der bei der U23-WM eben in diesem Stil gelaufen werden.
"Das wird eine große Entdeckungsreise"
"Ich bin daher derzeit klassisch um ein Hauseck besser als im Skating", ließ Vermeulen wissen. Unschlüssig zeigte er sich, was er auf schwieriger Strecke im Skiathlon von sich erwarten kann, in dem es je 15 km lang im Klassik- und Skating-Stil geht. "Ich bin noch keinen gelaufen diesen Winter, nur einen im Sommer auf Skirollern. Das wird eine große Entdeckungsreise." Einen Top-30-Rang nimmt sich der Athlet vor, Chefcoach Michael Bonfert traut ihm einen Platz im vorderen Mittelfeld zu.
Generell genießt es der Ex-Kombinierer, erstmals Olympia-Luft zu atmen. "Bis 2014 bin ich 100 Prozent Holländer gewesen und bin dann Österreicher geworden, weil ich bei Olympia für Österreich starten wollte. Es ist echt ein Traum, der wahr wird." Und Vermeulen zeigt sich gewohnt selbstbewusst: "Desto größer die Bühne desto lieber bin ich dort. Je größer, desto besser. Ich habe Gott sei Dank oft gezeigt, dass wenn es um etwas geht, ich dick dastehe. Ich gehe davon aus, dass es da nicht anders ist."
In der Kombination war Vermeulen nicht so glücklich geworden. "Das Skispringen war nie so meines. Ich habe gute Sprünge schon auch dabei gehabt, sonst wäre ich nicht Junioren-Weltmeister und -Vizeweltmeister geworden", erinnerte sich der zweifache WM-Teilnehmer. "Aber es hat mich einfach nicht glücklich gemacht. Und Langlaufen liebe ich, da bin ich den ganzen Tag draußen. Da bin ich ich selber. Und das ist sehr erstrebenswert, wenn ich ich selber sein kann."